Paralympics 2024: Triathlet Max Gelhaar gewinnt Silber - Der 60-jährige Wandschneider gewinnt Bronze im Badminton

Triathlet Martin Schulz hat bei den Paralympischen Spielen in Paris seinen persönlichen Gold-Hattrick verpasst. Der Fahnenträger des deutschen Teams brauchte für die 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen 59:19 Minuten und holte damit hinter dem US-Amerikaner Chris Hammer und dem Brasilianer Ronan Cordeiro Bronze. Zum Sieg fehlten 35 Sekunden.

Silber gewonnen: Max Gelhaar landet beim Triathlon bei den Paralympischen Spielen auf dem zweiten Rang

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Kurz zuvor hatte sein Trainingskollege Max Gelhaar bereits Silber in der Klasse PTS3 gewonnen, Anja Renner holte bei den Sehbehinderten Bronze.
"Viele haben das Triple erwartet, aber die Bronzemedaille bedeutet mir so viel. Das war das stärkste Feld, das es je bei den Paralympics gegeben hat", sagte Schulz, der während des "ARD"-Interviews immer wieder mit den Tränen kämpfte: "Ich war die letzten Tage gesundheitlich etwas angeschlagen."
Schulz hing aufgrund seines fehlenden linken Arms im Schwimmen als Sechster wie gewohnt etwas zurück, holte sich auf dem Rad die Führung - und fuhr sogar ein minimales Polster von fünf Sekunden heraus. Im Laufen musste er die beiden Hauptkonkurrenten aber wieder ziehen lassen. Zuvor war der 34-Jährige mit seinen Triumphen von Rio und Tokio der einzige Paralympics-Sieger überhaupt in seiner Startklasse.
Der 26-jährige Gelhaar brauchte für die 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen 1:08:43 Stunden und landete in der Startklasse PTS3 38 Sekunden hinter dem spanischen Weltmeister Daniel Molina auf Rang zwei. Für den Leipziger war es nach drei dritten und einem zweiten Platz bei Weltmeisterschaften der größte Karriereerfolg.
Der mit spastischer Hemiparese startende Gelhaar stieg als Vierter aus dem Wasser und übernahm auf dem Rad sogar die Führung. Im Laufen zog Molina dann wieder vorbei. "Ich habe Silber gewonnen und nicht Gold verloren", sagte Gelhaar: "Es war von Anfang an ein hartes Rennen. Es sind alle aufeinander und übereinander geschwommen." Mit dem Ergebnis sei er letztlich "sehr zufrieden".
Renner mit Guide Maria Paulig feierte als Dritte ihren größten Karriereerfolg, nur Spanien und Italien waren etwas stärker. Es war für die 38-Jährige die erste internationale Medaille überhaupt. Neele Ludwig wurde in der Startklasse PTS2 Achte.
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Zusammenhalt ist wichtig bei den Paralympischen Spielen in Paris 2024

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Am Sonntag waren die Wettkämpfe noch wegen der schlechten Wasserqualität abgesagt worden. Nach Dauerregen am Freitag hatte es am späten Samstagabend noch ein kurzes Gewitter samt Platzregen gegeben.

60-Jähriger triumphiert im kleinen Finale

Badminton-Routinier Thomas Wandschneider hat bei den Paralympischen Spielen überraschend die nächste Medaille für das deutsche Team gewonnen.
Der 60-Jährige setzte sich im kleinen Finale um Bronze in der Rollstuhl-Startklasse WH1 mit 2:0 (26:24, 21:11) gegen den favorisierten Koreaner Jeong Jaegun durch, nach 58 Minuten verwandelte Wandschneider gleich seinen ersten Matchball und riss danach jubelnd die Arme hoch.
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Thomas Wandschneider gewinnt mit 60 Jahren die erste deutsche Medaille im Badminton

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Wandschneider ist damit der erste deutsche Medaillengewinner im Badminton bei Paralympics und Olympischen Spielen. Der erste Satz war ein echter Krimi, die Führung wechselte immer hin und her - doch am Ende setzte sich Wandschneider mit all seiner Erfahrung durch. Im zweiten Satz ließ er seinem 13 Jahre jüngeren Kontrahenten dann keine Chance.
Wandschneider hatte als einziger Deutscher in der Arena Porte de la Chapelle die Gruppenphase überstanden. Badminton ist in Paris erst zum zweiten Mal Teil des paralympischen Programms, in Tokio war das deutsche Team ohne Medaille geblieben.

Kugelstoßer Niko Kappel gewinnt Silber

Kugelstoß-Weltrekordler Niko Kappel hat seine zweite Goldmedaille bei Paralympischen Sommerspielen verpasst.
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Nico Kappel "verschenkt Gold" im Kugelstoßen

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Der Weltmeister aus Schwäbisch-Gmünd musste sich am Montagvormittag im Finale von Paris in der Startklasse F41 der Kleinwüchsigen mit 13,74 Metern seinem usbekischen Rivalen und Tokio-Sieger Bobirjon Omonow (14,32) geschlagen geben und sich mit Silber begnügen.
"Ich muss sagen, ich habe Gold verschenkt", sagte der Athlet vom VfB Stuttgart anschließend. Der zweite Platz sei "definitiv nicht das, was ich erreichen wollte. Ich kam gar nicht rein. Ich habe die Stimmung gar nicht aufsaugen können, eigentlich liebe ich es, vor so einer Kulisse an den Start zu gehen. Das ist ärgerlich".

(SID)
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