Heinrich Hermann Engemann wird Bundestrainer in Kolumbien

Der Sieg beim Nationenpreis in Vilamoura (Portugal) am Dienstag dieser Woche war ein schönes Abschiedsgeschenk für Heinrich Hermann Engemann. Der 61-Jährige kann auf eine sehr erfolgreiche Zeit als Disziplintrainer an der Seite von Otto Becker zurückblicken. Insgesamt 12 Jahre hat er die deutschen Springreiter begleitet, sie bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen unterstützt. Zu seinen Aufgaben gehörte es aber auch bei den Nachwuchsreitern Talente zu entdecken und zu fördern. Eines dieser jungen Talente ist Richard Vogel. Der Springreiter hat Heinrich Hermann Engemann beim Nationenpreis in Vilamoura am Dienstag mit zwei Bilderbuchrunden begeistert. Fehlerfrei und stilistisch bemerkenswert. Zwei Runden, die Heinrich Hermann Engemann etwas wehmütig werden lassen. Denn seine Zeit als Bundestrainer ist jetzt vorbei.

Ab 1.Januar betreut der Trainer die Springreiter aus Kolumbien. Der Vertrag läuft zunächst einmal für vier Jahre. Grund für den Wechsel ist zu einem guten Teil die Corona-Pandemie und deren Auswirkungen. Engemann war bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung FN als Honorartrainer engagiert. Die Bezahlung basierte auf der Anzahl der Events, bei denen Engemann zum Einsatz kam. Aufgrund der Corona Pandemie ist in diesem Jahr jedoch der größte Teil der Turniere abgesagt worden. Damit schrumpfte das Einkommen beträchtlich. In Kolumbien erhält Engemann als Bundestrainer ein festes Honorar.