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Algarve-Rundfahrt 2024: Gerben Thijssen gewinnt turbulente erste Etappe samt Massensturz - Evenepoel unbeschadet

Vonradsport-news.com

Publiziert 14/02/2024 um 19:30 GMT+1 Uhr

Gerben Thijssen (Intermarché–Wanty) hat den Auftakt der 50. Algarve-Rundfahrt für sich entschieden. Der Belgier setzte sich auf der 1. Etappe über 200,8 Kilometer von Portimao nach Lagos in einem wilden Sprint souverän vor dem Niederländer Marijn van den Berg (EF Education–EasyPost) und Jordi Meeus (Bora–hansgrohe) durch. Der Belgier war im vergangenen Jahr in Lagos Auftaktdritter geworden.

Abgebrüht im Sprint: Thijssen rast zum Auftaktsieg

Vierter wurde van den Bergs Landsmann Jan Boven (Alpecin–Deceuninck) vor dem Franzosen Arnaud Démare (Groupama–FDJ), dessen Team das Finale dominiert hatte, auf den letzten Metern aber die Kontrolle verlor. Als bester deutscher Fahrer sprintete Kim Heiduk (Ineos Grenadiers) auf den siebten Platz.
“Letztes Jahr hatte ich keinen so guten Start in die Saison, deshalb war es für mich wichtig, diesmal besser zu starten. Jetzt schon zwei Siege auf diesem Level zu haben ist unglaublich und es zeigt, dass die harte Arbeit aus dem Winter sich auszahlt“, sagte der 25-jährige Thijssen, der im Januar auf Mallorca bereits die Trofeo Palma gewinnen konnte.
An der Algarve mussten er und seine Mannschaft allerdings mehr investieren, um einen weiteren Sieg einzufahren.
“Heute war es ziemlich schwer, denn wir hatten die letzten 15 Kilometer Gegenwind und dann gab es die kleine Rampe zwei Kilometer vor dem Ziel, was für mich ziemlich hart war. Aber ich wusste, dass ich in einer guten Position sein würde, wenn ich vorne mit rüber kommen könnte“, berichtete Thijssen und fügte an.

Bora-Profi Haller stürzt im Finale

“Das Team war heute super, den ganzen Tag waren alle unsere sechs Jungs um mich herum und haben das Rennen kontrolliert. Das Team hat für diesen Sieg hart gearbeitet“, sagte der Tagessieger weiter.
Im Gesamtklassement führt der Etappengewinner, der auch an der Spitze der Punktewertung steht, nun mit vier Sekunden Vorsprung auf van den Berg und sechs auf Meeus, dessen Teamkollege Marco Haller im Finale stürzte.
Wie schwer sich der Österreicher dabei verletzte, ist noch nicht bekannt. Heiduk ist mit zehn Sekunden Rückstand Achter.
Insgesamt 175 Profis aus 25 Teams nahmen am Mittag die 50. Jubiläumsausgabe der Volta ao Algarve em Bicicleta in Angriff.

Ausreißergruppe formiert sich nach 15 Kilometern

Auf der mit gut 200 Kilometern längsten Etappe, die nur zwei kleinere kategorisierte Anstiege aufwies, zog der Österreicher Tobias Bayer (Alpecin-Deceuninck) nach rund 15 Kilometern gemeinsam mit dem Argentinier Tomas Contte (Aviludo-Louletano-Loulé Concelho) und fünf Portugiesen aus den heimischen Kontinental-Teams davon.
Die Gruppe fuhr sich einen Vorsprung von rund fünf Minuten heraus. Contte gewann die beiden Bergpreise und sicherte sich damit das erste Bergtrikot der Rundfahrt, ehe Diogo Narciso (Credibom-LA Alumínios-Marcos Car) bei Rennhälfte den Anschluss verlor und ins Feld zurückfiel, in dem wenige Kilometer später auch Noah Campos (Kelly-Simoldes-UDO) wieder verschwunden war.
Auf dem Weg zum Zwischensprint knapp 40 Kilometer vor dem Ziel schrumpfte der Vorsprung des an der Spitze verbliebenen Quintetts auf unter zwei Minuten.
52 Kilometer vor dem Ziel ließ Bayer seine Begleiter stehen und baute solo seinen Vorsprung gegenüber dem Feld wieder auf rund drei Minuten aus.
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Kritischer Moment: Massensturz mitten auf der Brücke

Massensturz 30 Kilometer vor dem Ziel

Den Zwischensprint sicherte sich der Tiroler rund 1:45 Minuten vor César Fonte (Rádio Popular) und Contte, die kurz darauf ebenfalls gestellt wurden.
Bei einsetzendem Nieselregen spielte der zweimalige Österreichische Zeitfahrmeister auf den letzten welligen Kilometern seine Stärken voll aus und behauptete zunächst seinen Vorsprung.
Knapp 30 Kilometer vor dem Ziel zerriss ein Massensturz auf einer Brücke das Feld in mehrere Teile. Die meisten der abgehängten Fahrer schafften aber wieder den Anschluss an die große Gruppe, in der das Tempo massiv angezogen wurde.
Gegen die entschlossenen Sprinterteams war Bayer jedoch chancenlos und wurde bereits 22 Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt.
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Tobias Bayer war lange als Ausreißer unterwegs

Fotocredit: Getty Images

Soudal kontrolliert im Namen von Evenepoel

Kurz darauf schickte der zweimalige Gesamtsieger Remco Evenepoel (Soudal–Quick-Step) bei Seitenwind seine Helfer an die Spitze des nun wieder geschlossenen Feldes, in dem nach einer Richtungsänderung allerdings das Tempo wieder reduziert wurde.
Auf den letzten 15 Kilometern wagte bei Gegenwind kein Fahrer mehr eine Attacke, vielmehr konnten sich auf breiter Straße gleich mehrere Sprintzüge nebeneinander aufreihen.
An einer letzten kurzen Steigung wurde das Tempo nochmals angezogen, ehe Démares Helfer das lang gezogene und schließlich sich aufsplittende Feld in die ebenfalls rund einen Kilometer lange Abfahrt führten.
Auf der langen Zielgerade am Hafen von Lagos wurde Arkéa jedoch von der Spitze verdrängt, stattdessen zeigte sich das Schweizer Tudor-Team vorn, ehe Thijssen, der sich lange zurückgehalten hatte, eine sich vor ihm öffnende Lücke nutzte und aus einer hinteren Position zu seinem 14.Sieg als Profi sprintete.
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