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Algarve-Rundfahrt: Daniel Martínez gewinnt 2. Etappe für Bora-hansgrohe und übernimmt Gesamtführung vor Evenepoel

Vonradsport-news.com

Update 15/02/2024 um 22:06 GMT+1 Uhr

Der kolumbianische Titelverteidiger Daniel Martínez (Bora-hansgrohe) hat in einem packenden Bergaufsprint am Ende der 2. Etappe der Algarve-Rundfahrt (2.Pro) den belgischen Top-Favoriten Remco Evenepoel (Soudal-Quick-Step) in die Schranken verwiesen und sich nach 172 Kilometern von Lagoa zur Bergankunft am Alto da Fóia den zweiten Sieg im Trikot seines neuen Teams gesichert.

Evenepoel chancenlos: Martínez hängt Superstar ab

Der zweimalige Gesamtsieger Evenepoel hatte auf den letzten 300 Metern des 7,5 Kilometer langen und 5,9 Prozent steilen Schlussanstiegs den Sprint eröffnet, musste sich dann aber deutlich seinem Konkurrenten geschlagen geben, der mit dem Etappensieg auch die Führung im Gesamtklassement übernahm.
Zudem übernahm Martínez das Bergtrikot. “Jeder im Team hat heute einen fantastischen Job gemacht. Im Sprint am Ende hatte ich sehr gute Beine“, sagte er im Ziel-Interview.
Tagesdritter wurde mit sechs Sekunden Rückstand der US-Amerikaner Sepp Kuss (Visma-Lease a Bike) vor Martínez‘ Landsmann Sergio Higuita (+0:07), der die starke Vorstellung von Bora – hansgrohe abrundete.
Fünfter wurde der Slowene Jan Tratnik (Visma-Lease a Bike /+0:08), gefolgt von den Briten Tom Pidcock (Ineos Grenadiers / +0:09) und Tao Geoghegan Hart (Lidl-Trek / +0:09).

Haller tritt nach Sturz an

In der Gesamtwertung liegt der 27-Jährige nun vier Sekunden vor Evenepoel und zwölf vor Kuss. Higuita (+0:16) folgt auf Rang vier.
Zur ersten der beiden Bergprüfungen der Volta ao Algarve konnte Alexander Hajek (Bora-hansgrohe) wegen Knieproblemen nicht mehr antreten, dagegen nahm sein gestern schwer gestürzter Teamkollege Marco Haller stark bandagiert die Etappe in Angriff.
Nach rund zehn Kilometern setzten sich insgesamt acht Ausreißer aus dem Feld ab, mit dem Briten Max Walker (Astana Qazaqstan) war nur ein Fahrer eines WorldTeams dabei.
Die Gruppe fuhr sich auf dem flacheren ersten Streckenteil einen Vorsprung von mehr als fünf Minuten auf das von Intermarché und Soudal-Quick-Step angeführte Feld heraus.
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Ausreißer abgefangen: Bora-Kapitän siegt in Bergsprint

Grigoriev holt erste Bergwertung

Die erste der vier Bergwertungen des Tages – Kategorie 4 bis 1 - sicherte sich nach knapp 80 Kilometern aus der Spitzengruppe heraus der Russe Aleksandr Grigoriev (Efapel) vor dem Portugiesen Goncalo Amado (Tavfer), der kurz darauf das Rennen wegen Knieschmerzen aufgab, und dem Norweger Martin Urianstad (Uno-X Mobility).
Schon 72 Kilometer vor dem Ziel ging das Uno-X-Duo Jonas Abrahamsen und Andreas Leknessund in die Offensive und machte sich auf die Verfolgung der Spitzengruppe. Evenepoels Helfer ließen sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen und kontrollierten im Feld das Tempo.
Abrahamsen führt seinen Teamkollegen Leknessund, der nach drei Jahren bei DSM im Winter wieder zurückgekehrt war, innerhalb von nur zwölf Kilometern an die Spitzengruppe heran, in der Uno-X nun gleich dreifach vertreten war.
Danach bauten die nunmehr neun Ausreißer vor allem dank der Tempoarbeit von Abrahamsen ihren Vorsprung auf rund 3:40 Minuten aus. Als es in die letzten 30, fast beständig bergauf führenden Kilometer ging, war die Gruppe allerdings um drei Fahrer geschrumpft.

27 Kilometer vor dem Ziel: Thijssen abgehängt

Auftaktsieger Gerben Thijssen (Intermarché-Wanty) fiel im Gelben Trikot 27 Kilometer vor dem Ziel aus dem Feld heraus, fast zeitgleich holte sich Grigoriev am Anstieg nach Alferce (3. Kat.) auch den zweiten Bergpreis des Tages und zog nach Punkten mit dem bisherigen Bergkönig Tomas Contte (Aviludo) gleich.
Danach fiel der Russe gemeinsam mit Abrahamsen aus der Gruppe heraus, im Anstieg nach Pomba waren nur noch Walker, Urianstad, Leknessund und Walker vorn, ehe der zweimalige Norwegische Zeitfahrmeister 17 Kilometer vor dem Ziel seine Begleiter abschüttelte.
Im Feld sorgten nun gleich drei Helfer von Evenepoel dafür, dass der Rückstand auf den Solisten am Gipfel, wo sich Leknessund die Maximalzahl von sechs Punkten holte, nur noch rund eine Minute betrug.
Zwischen dem Spitzenreiter und den Verfolgern hielt sich noch der 22-jährige Walker auf, der beim Astana-Nachwuchsteam unter Vertrag steht, aber in Portugal bei den Profis eingesetzt wird. Er wurde schließlich acht Kilometer vor dem Ziel gestellt.
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Gehörte zu den Geschlagenen: Wout van Aert

Fotocredit: Getty Images

Wout van Aert kassiert vier Sekunden

Am Zwischensprint kurz vor Beginn des Schlussanstiegs sicherte sich Leknessund sechs Bonussekunden vor Wout van Aert (Visma-Lease a Bike), der aus dem Feld heraus vier Sekunden einsammelte, ehe sechs Kilometer vor dem Ziel auch Leknessunds Flucht beendet war.
Durch die Tempoarbeit von Soudal – Quick-Step dünnte das Feld weiter aus. Überraschenderweise fiel auch Isaac del Toro (UAE Team Emirates) aus der Gruppe heraus. Dagegen hielten die drei Bora-Profis Bob Jungels, Martinez und Higuita problemlos mit.
Als vorletzter Helfer von Evenepoel musste James Knox knapp zwei Kilometer vor dem Ziel an Mikel Landa übergeben, der im Finale die Spitzengruppe auf weniger als zehn Fahrer reduzierte und seinem Kapitän den Bergaufsprint vorbereitete.
Evenepoel trat 300 Meter vor dem Ziel an, doch Martínez hielt nicht nur gegen, sondern zog auf den letzten 200 Metern am Topfavoriten vorbei, um sich mit seinem zweiten Sieg auch das Gelbe Trikot des Gesamtführenden zu sichern.
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Abgebrüht im Sprint: Thijssen rast zum Auftaktsieg

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