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Baskenland-Rundfahrt: Pello Bilbao schnappt Julian Alaphilippe den Sieg auf der 3. Etappe weg

Vonradsport-news.com

Update 06/04/2022 um 21:36 GMT+2 Uhr

Pello Bilbao hat etwas überraschend die 3. Etappe der Baskenland-Rundfahrt gewonnen. Der Spanier setzte sich im Sprint einer Ausreißergruppe vor Vortagessieger Julian Alaphilippe und Aleksandr Vlasov durch. Primoz Roglic kam auf dem Teilstück von Laudio nach Amurrio (181 km) als Siebter ins Ziel und behält damit die Gesamtführung bei der insgesamt sechs Etappen umfassenden Tour.

3. Etappe: Lokalmatador Bilbao ringt Alaphilippe nieder

Alles sah nach einem erneuten Sieg von Julian Alaphilippe (Quick-Step) aus, doch auf der ansteigenden Zielgerade in Amurrio übersprintete Pello Bilbao (Bahrain) den Weltmeister auf den letzten Metern der 181 Kilometer langen 3. Etappe der 61. Baskenland-Rundfahrt.
Der Weltmeister aus Frankreich musste sich nach 181,7 Kilometern von Laudio nach Amurrio auf ansteigender Zielgerade im Sprint einer zwölfköpfigen Spitzengruppe dem Spanier Pello Bilbao (Bahrain) geschlagen geben. "Ein unglaubliches Gefühl", sagte Bilbao: "Auf diesen Heimsieg habe ich lange gewartet."
Dritter wurde Bora-Kapitän Aleksandr Vlasov, gefolgt vom Franzosen David Gaudu (Groupama-FDJ), dem Spanier Enric Mas (Movistar) sowie Pierre Latour (TotalEnergies), dem dritten Franzosen unter den besten Sechs.
Der Slowene Primoz Roglic (Jumbo-Visma) behauptete als zeitgleicher Siebter souverän das Gelbe Trikot des Gesamtführenden.

Alaphilippe setzt zu früh an

Adam Yates (Ineos) hatte 25 Kilometer vor dem Ziel mit zwei Attacken die entscheidenden Gruppe initiiert. Insgesamt fünfzehn Fahrer setzten sich ab und machten schließlich den Sieg unter sich aus.
Obwohl ihm Evenepoel den Sprint mustergültig vorbereitete, setzte Alaphilippe zu früh zum Spurt an und musste sich mit Rang zwei zufriedengeben. "Ich war nicht zu hundert Prozent überzeugt, dass ich ihn schlagen kann", sagte Bilbao bei Eurosport: "Remco hat den letzten Kilometer perfekt kontrolliert und ich habe einfach versucht, sein Hinterrad zu bekommen."
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Packendes Finish: Bilbao siegt hauchzart vor Alaphilippe

Im meist von Ineos angeführten Feld verbrachte Spitzenreiter Roglic einen recht ruhigen Tag, an dem er nie in Schwierigkeiten geriet. Wie Evenepoel konnte er sich allerdings keine Bonussekunden sichern, dadurch kam ihm Vlasov um vier Sekunden näher.
Der Bora-Kapitän liegt als Gesamtdritter nun 14 Sekunden hinter dem Slowenen und neun hinter Evenepoel. Auch Bilbao, Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) und Alaphilippe konnten ihren Rückstand auf den Spitzenreiter durch Zeitbonifikationen verringern.

Buchmann auf Platz 22

Cristian Rodriguez (TotalEnergies) sammelte als stärkster der Ausreißer 17 Punkte für die Bergwertung und übernahm so die Führung in diesem Klassement von seinem Landsmann Ibon Ruiz (Kern Pharma).
Alaphilippe zog in der Punktewertung an Roglic vorbei, Evenepoel baute die Führung in der Nachwuchswertung weiter aus. Bester Deutscher wurde Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe), der als 22. mit 2:20 Minuten Rückstand in der zweiten Gruppe das Ziel erreichte.
Die erste Rennphase kennzeichneten viele gescheiterte Angriffsversuche. So war es mit Vingegaard einer der Favoriten, der nach 22 Kilometern die erste Bergwertung vor Evenepoel gewann. Erst nach 41 Kilometern bildete sich die aus Rodriguez, Hugo Houle (Israel) und Jan Polanc (UAE) bestehende kleine Gruppe des Tages.

Rodríguez' Ritt mit Bergtrikot belohnt

An der zweiten Bergwertung konnte Houle seinen Wegbegleitern nicht mehr folgen. Polanc gewann den Sprint an der steilen Opellora (2.Kat.) vor Rodriguez, der sich nur wenige Kilometer später am dritten Bergpreis mit einer erfolgreichen Attacke revanchierte und 60 Kilometer vor dem Ziel zum Solo ansetzte.
Solo baute der Spanier den von maximal vier Minuten auf 1:30 Minuten geschmolzenen Vorsprung wieder auf vier Minuten aus. Das Feld, in dem zwischenzeitlich Ineos Tempo gebolzt hatte, ließ Rodriguez fahren.
Zehn Kilometer vor der zweiten Überquerung der Opellora erhöhte Ineos das Tempo im Feld dann wieder. Am Fuß der Steigung hatte der Solist noch 1:30 Minuten Vorsprung, an der Kuppe rettete er 20 Sekunden auf die Favoritengruppe, die Adam Yates mit zwei Tempoverschärfungen an den steilen Stellen des Anstieges 25 Kilometer vor dem Ziel initiiert hatte.
Somit übernahm Rodriguez, der 20 Kilometer vor dem Ziel gestellt wurde, in der Bergwertung die Spitzenposition.

Evenepoel zieht für Alaphilippe den Sprint an

Sechzehn Fahrer bildeten die neue Spitzengruppe, die gemeinsam die letzten Kilometer in Angriff nahm. An einer letzten Steigung 5,5 Kilometer vor Rennende wurden Marc Soler (UAE) und Rodriguez nach einer Attacke von Bilbao abgehängt, vier Kilometer später übernahm Evenepoel die Führung, um den Sprint für Alaphilippe anzuziehen.
Der aber trat auf der ansteigenden Zielgeraden zu früh an und wurde noch von Bilbao überholt.
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