Doping: Ermittlungen gegen Michel Heßmann eingestellt - Deutscher taucht in Visma-Aufgebot auf

Die Staatsanwaltschaft Freiburg hat die Ermittlungen im Dopingfall Michel Heßmann (Visma-Lease a Bike) eingestellt. Das bestätigte sie am Montag gegenüber "radsport-news.com". Das sei "mangels hinreichenden Tatverdachts" geschehen, erklärte man. Vom strafrechtlichen Aspekt nicht betroffen ist das Verfahren vor der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA), in dem noch eine Entscheidung aussteht.

Die Staatsanwaltschaft Freiburg hat die Ermittlungen gegen Michel Heßmann eingestellt

Fotocredit: Getty Images

"Der Beschuldigte ist im Juni 2023 im Rahmen einer unangekündigten Dopingkontrolle in den Verdacht des unerlaubten Selbstdopings geraten. Dieser Tatverdacht wurde im Rahmen des Ermittlungsverfahrens nicht erhärtet", so das Statement der Staatsanwaltschaft Freiburg.
"Es konnte zwar bei ihm die Einnahme eines Wirkstoffs nachgewiesen werden, der in Anlage I der aktuellen Liste verbotener Substanzen und verbotener Methoden der Welt Anti-Doping Agentur (WADA) aufgeführt ist. Es konnte jedoch im vorliegenden Fall dadurch keine leistungssteigernde Wirkung nachgewiesen werden. Weitere Anhaltspunkte für ein unerlaubtes Selbstdoping konnten auch im Zuge weiterer Ermittlungen nicht festgestellt werden."
Vom strafrechtlichen Aspekt nicht betroffen ist das Verfahren vor der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA), in dem noch eine Entscheidung aussteht.
Dennoch ist die Einstellung strafrechtlicher Ermittlungen ein wichtiger Etappensieg für den Freiburger, der am 14. Juni 2023 bei einer Kontrolle außerhalb des Wettkampfs positiv auf ein Diuretikum getestet worden war, das die Harnproduktion anregt. Diuretika gelten als sogenannte Maskierungsmittel, mit denen sich Doping vertuschen lässt. Die B-Probe hatte das Ergebnis des Tests bestätigt.

Heßmann taucht in Visma-Aufgebot auf

Der 22-jährige Heßmann, dessen Vertrag bei Visma-Lease a Bike noch bis Ende 2024 läuft, war im vergangenen August von seinem Team suspendiert worden, wird aber offiziell im Aufgebot für diese Saison aufgeführt.
Bei einer ebenfalls im August 2023 durchgeführten Hausdurchsuchung hatten Beamte des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg bei dem gebürtigen Münsteraner Datenträger sichergestellt, aber keine Dopingmittel gefunden.
Sein Anwalt Rainer Cherkeh nannte bereits im vergangenen Herbst eine Kontamination als möglichen Grund für den positiven Test. Ähnlich äußerte sich zuletzt Heßmanns Team-Manager Richard Plugge.
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Zu früh gejubelt: Bitterer Fauxpas von deutschem Top-Talent

Quelle: Eurosport

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