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Duell Kittel gegen Greipel - Vuelta wird Tour-Revanche

VonSID

Publiziert 19/08/2016 um 13:43 GMT+2 Uhr

Marcel Kittel und André Greipel kämpfen bei den Hamburg Cyclassics um die WM-Kapitänsrolle, in Spanien wollen Nairo Quintana und Alberto Contador den britischen Tour-Sieger Chris Froome unter Druck setzen. Während beim wichtigsten deutschen Eintagesrennen die Top-Sprinter im Fokus stehen, beginnt in Galizien für die stärksten Rundfahrer bei der Vuelta eine denkwürdige Kletterpartie.

Marcel Kittel

Fotocredit: SID

Zehn Bergankünfte und insgesamt 51 kategorisierte Anstiege hat der Veranstalter in das Programm der dritten großen Landesrundfahrt (20. August bis 11. September) gepackt - kein Wunder, dass die besten Sprinter der Welt einen großen Bogen um die iberische Halbinsel machen. Dort will Contador nach dem verletzungsbedingten Tour-Ausstieg zum vierten Mal sein Heimatrennen gewinnen - das wäre Rekord.
Für Kittel und Greipel geht es dagegen am Sonntag über 217,7 Kilometer nicht nur um einen prestigeträchtigen Erfolg auf der Mönckebergstraße im Zentrum der Hansestadt, sondern auch darum, Pluspunkte zu sammeln mit Blickrichtung WM in Katar. Auf dem sprinterfreundlichen Kurs in Doha gehören sie im Oktober zu den Favoriten, es ist eine große Chance auf den ersten deutschen Weltmeistertitel im Straßenrennen seit 50 Jahren. Damals, 1966, gewann der im Juni verstorbene Rudi Altig am Nürburgring.
Kittel und Hamburg-Titelverteidiger Greipel erheben beide Anspruch auf die Kapitänsrolle, der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hat eine schwierige Entscheidung zu treffen. Ein echter Trend ist noch nicht zu erkennen, beide haben bei der Tour je eine Etappe für sich entschieden und insgesamt elf bzw. neun Siege zu Buche stehen. In Hamburg kämpfen sie und auch John Degenkolb, der zuletzt seinen ersten Saisonerfolg errang, zudem um das deutsche WM-Starterkontingent.

Contador - entschlossen wie nie

Bleibt der BDR in der Nationenwertung wie aktuell auf Rang zwölf, sind sechs Fahrer bei der WM im Aufgebot, gelingt noch der Sprung unter die besten Zehn, dann dürften neun deutsche Profis teilnehmen. Gerade für die taktische Ausrichtung in Katar wäre das von Bedeutung. Nach den Cyclassics wird diesbezüglich abgerechnet.
Die deutschen Hoffnungen auf Tageserfolge bei der Vuelta liegen bei Sprinter Nikias Arndt, der im Mai die Schlussetappe des Giro d'Italia für sich entschieden hatte. Möglichkeiten werden sich nur wenige bieten, Kletterspezialisten gehört die Bühne. Froome wird allerdings seine Konkurrenten nicht so beherrschen wie im Juli in Frankreich. "Es ist kein Geheimnis, dass meine Verfassung nicht die gleiche ist wie bei der Tour", sagte der Brite.
Auch wenn der Olympia-Dritte im Zeitfahren die Vuelta gerne in seiner Erfolgsbilanz hätte, gerade Contador scheint vor den insgesamt 3315 Kilometern entschlossener. Sogar der kolumbianische Bergfloh Quintana schiebt dem Spanier die Favoritenrolle zu. "Das Terrain liegt ihm, er wird extrem motiviert sein", sagte Quintana, während Contador klarmachte: "Mein Ziel ist es, um den Gesamtsieg zu fahren."
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Froome: "Nicht so viel Druck, wie bei der Tour"

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