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Giro d'Italia 2017: Tom Dumoulin rettet auf der Königsetappe das Rosa Trikot nach "Zwangspause"

VonSID

Update 23/05/2017 um 18:06 GMT+2 Uhr

Giro d'Italia 2017: Spitzenreiter Tom Dumoulin hat auf der Königsetappe das Rosa Trikot nach einer "Zwangspause" um wenige Sekunden gerettet. Bei schweren Bergetappe über den Mortirolo und den zweifachen Anstieg zum Stelvio musste sich der Niederländer im heißen Finale kurz wegen eines dringenden Bedürfnisses verabschieden und verlor so den Anschluss zu den anderen Favoriten.

Tom Dumoulin (Sunweb) - Giro d'Italia 2017

Fotocredit: Getty Images

Den Etappensieg in Bormio holte sich nach 222 Kilometern Giro-Titelverteidiger Vincenzo Nibali, der sich fünf Kilometer vor dem letzten Gipfel des Tages erfolgreich aus dem Kreis der Asse hatte lösen können.
Der Italiener schlug im Zielsprint den Spanier Mikel Landa, den letzten Vertreter der Ausreißergruppe des Tages. Der Sky-Profi konnte sich der Eroberung des Bergtrikots und der Sonderprämie am höchsten Punkt des Giro ("Cima Coppi") auf 2758m Höhe trösten.
Nairo Quintana (Kolumbien) wurde mit zwölf Sekunden Rückstand Dritter.
Dumoulin vom deutschen Team Sunweb verlor über zwei Minuten auf den Tagessieger, davon hatte er rund die Hälfte bei seinem Zwischenstopp am Straßenrand eingebüßt. Der Olympia-Zweite im Zeitfahren musste den abschließenden Anstieg zum Umbrail-Pass und die Abfahrt ins Ziel komplett als Solist absolvieren. Er liegt in der Gesamtwertung jetzt nur noch 31 Sekunden vor Quintana und 1:12 Minute vor Nibali.
"Ich musste einfach austreten, ich habe es nach dem Stilfser Joch schon gemerkt. Ich bin einfach extrem enttäuscht", sagte Dumoulin nach dem Ziel: "Ich habe beschlossen weiterzukämpfen, aber ich muss jetzt daraus meine Schlüsse ziehen."
Auch wenn Quintana und Nibali die Schwäche des 26-Jährigen nicht unmittelbar zu einem Angriff nutzten, sie verlangsamten das Tempo auch nicht so stark, dass Dumoulin schnell hätte aufschließen können.
Beim 100. Giro war es auf der 16. Etappe der erste Erfolg für einen italienischen Profi, für Nibali der siebte seiner Karriere.
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Nibali erlöst Italien: Giro-Coup auf Königsetappe

Bis zum Rundfahrtende am Sonntag in Mailand folgen noch vier weitere knifflige Kletterpartien und das abschließende Einzelzeitfahren über knapp 30km in die lombardische Metropole. Sollte Dumoulin die kommenden Tage überstehen, hat er dann in seiner Paradedisziplin immer noch eine gute Chance auf den ersten großen Rundfahrt-Triumph seiner Laufbahn.
Vor dem Start gedachte das Fahrerfeld in einer Schweigeminute den Opfern des Anschlags von Manchester sowie den am Vortag nach Rad-Unfällen verstorbenen Nicky Hayden (Motorrad) und Julia Viellehner (Triathlon).
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