Giro 2023: Ausreißer in Herzschlagfinale geschlagen: Mads Pedersen jubelt in Neapel im Sprint

Herzschlagfinale auf der 6. Etappe des Giro d'Italia: Erst auf der Zielgerade wurden die letzten Ausreißer des Tages gestellt und die Sprinter kamen zum Zug. Dort stürmte Mads Pedersen zu seinem ersten Etappensieg bei dieser Italien-Rundfahrt, Pascal Ackermann belegte dahinter Rang drei hinter Jonathan Milan, aber noch vor Vortagessieger Kaden Groves. Marius Mayrhofer kam als Achter ins Ziel.

Highlights: Ausreißern geht die Puste aus - Pedersen unschlagbar

Quelle: Eurosport

Mads Pedersen gehört mit seinem Sieg nun zum exklusiven Kreis jener Profis, die eine Etappe beim Giro d'Italia, der Tour de France sowie der Vuelta a Espana gewonnen haben.
"Das war sicher packend für die Zuschauer", so der Ex-Weltmeister vom Trek-Rennstall mit Blick auf den Verfolgungskrimi, "jetzt endlich auch in Italien und damit nun bei allen Grand Tours gesiegt zu haben, ist wirklich besonders".
Bestimmt hatten den Tag aber lange die Ausreißer, die den Großteil der 162 Kilometer an der Spitze absolvierten: Alessandro de Marchi (Jayco - AlUla), Francesco Gavazzi (Eolo - Kometa), Simon Clarke (Israel - Premier Tech), Charlie Quarterman (Corratec - Selle Italia) und Alexandre Delettre (Cofidis) machten die Sonderwertungen des Tages unter sich aus - und erst ganz kurz vor dem Ziel wurden die beiden Routiniers de Marchi und Clarke als letzte Ausreißer wenige Meter vor der Linie vom jagenden Feld gestellt.
"Es ist fürchterlich, so zu verlieren", gestand Clarke im Ziel. "Ich wäre lieber 10 Kilometer als 200 Meter vor dem Ziel eingeholt worden", meinte der Australier, "wir hätten wahrscheinlich zehn bis fünfzehn Sekunden mehr Vorsprung gebraucht - aber wenn man es nicht versucht, kommt man gar nicht erst so weit."

Ackermann nach Giro-Sprint frustriert

Ackermann haderte derweil nach seinem bislang besten Ergebnis bei diesem Giro mit der Taktik seiner Mannschaft: "Ich habe gezeigt, dass ich gute Beine hatte - mir fehlte nur ein wenig die Unterstützung durch Teamkollegen im Finale, weil die unsere Fahrer für das Gesamtklassement beschützen mussten."
Pedersen unterstrich, wie knapp das Finale aus Sicht der jagenden Sprinter gewesen war: "Ich dachte lange, dass wir die Ausreißer nicht mehr einholen würden, es war echt knapp am Ende und erst 300 Meter vor dem Ziel hatten wir sie gestellt. Wir und die anderen Teams mussten alle unsere Kräfte einsetzen, um die Lücke zu schließen."
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Ackermann knapp geschlagen - Pedersen holt Grand-Tour-Triple

Quelle: Eurosport

Giro: Cavendish wieder gestürzt

Nicht im Sprint dabei war Mark Cavendish, der Brite verlor früh den Anschluss und erreichte das Ziel, begleitet von drei Teamkollegen und gezeichnet von seinem wilden Sturz am Vortag, mit fast 20 Minuten Rückstand.
Auch heute ging der Ex-Weltmeister zu Boden, eine Windböe wurde ihm auf der Abfahrt von der ersten Bergwertung des Tages zum Verhängnis, rund 100 Kilometer musste er hinter dem Feld absolvieren.
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Giro-Analyse: Voigt erklärt das Scheitern des Ausreißer-Duos

Quelle: Eurosport

Giro: Leknessund verteidigt Rosa Trikot

Das Rosa Trikot verteidigte der Norweger Andreas Leknessund (DSM) einen weiteren Tag, ebenso wie Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) die Führung in der Bergwertung und Milan (Bahrain) die Spitze im Punkteklassement.
Lennard Kämna vom Team Bora-hansgrohe kam sicher im Hauptfeld ins Ziel, ebenso wie der gestern zweimal gestürzte Weltmeister Remco Evenepoel und alle weiteren Topfahrer der Gesamtwertung. Primoz Roglic (Jumbo) und Geraint Thomas (Ineos) mussten allerdings auf den letzten 15 Kilometern nach Defekten zwischenzeitlich in wilder Verfolgungsjagd die Lücke zum Hauptfeld schließen und wahrten so ihre Chancen.
Am Freitag steht bei der 7. Etappe die schwere Bergankunft am Gran Sasso d'Italia auf dem Programm, wo es im Kampf ums Rosa Trikot zum Schlagabtausch aller Favoriten kommen wird. Eurosport ist dann wie jeden Tag live im Free-TV bei Eurosport 1, im Livestream bei discovery+ und im Liveticker dabei!
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Giro d’Italia Stage 7 profile and route map: Capua - Gran Sasso

Quelle: Eurosport

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