Vuelta a España: Lidl-Trek und Mads Pedersen leiden auf der 15. Etappe für die großen Ziele - Blaupause für Teamspirit
Lidl-Trek hat sich auf der 15. Etappe der Vuelta a España erlöst und den ersehnten Tagessieg gefeiert. Dass Mads Pedersen in Monforte de Lemos jubeln konnte, verdankte der Däne vor allem einer Glanzleistung seiner Teamkollegen, die sich selbstlos und teilweise trotz großer körperlicher Probleme aufopferten. Für das US-amerikanische Team ist es der nächste Meilenstein in einem besonderen Jahr 2025.
Highlights: Pedersen beendet UAE-Siegesserie
Quelle: Eurosport
Mads Pedersen gab bereits im Vorfeld der Etappe den Ton vor. Am Eurosport-Mikrofon wurde der Däne gefragt, ob er mit dem Ausgang der Vuelta a Espana 2025 denn auch zufrieden wäre, wenn er "nur" das Grüne Trikot in Madrid gewinnen, aber keinen Tagessieg erringen würde? Die Antwort: Ein klares "Nein"!
Dass es auf der 15. Etappe in Monforte de Lemos dann endlich klappte, löste beim Team Lidl-Trek kollektive Erleichterung aus. "Uns ist heute ein großer Stein vom Herzen gefallen", sagte der sportliche Leiter Grégory Rast.
Das US-amerikanische Team hatte bereits in der ersten Woche viel investiert, sich aber nicht belohnen können. "Wir waren zweimal Zweiter, aber das zählt heutzutage im Radsport nichts mehr", so Rast. Giulio Ciccone war auf der zweiten Etappe knapp von Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike), Pedersen einen Tag später von David Gaudu (Groupama-FDJ) geschlagen worden.
Deshalb setzte die Equipe am Sonntag alles auf Angriff – und durfte auch dank einer beeindruckenden Mannschaftsleistung jubeln.
Lidl-Trek: SPortlicher leiter "verzweifelt" im Teamauto
"Die Art und Weise, wie das Team heute gearbeitet hat, macht den Sieg für mich noch süßer", schwärmte Etappensieger Pedersen von seinen Kollegen.
Alle anderen Teams wussten, dass Lidl-Trek auf dem welligen Profil in Galizien aufs Ganze gehen würde, konnten aber nicht verhindern, dass sie neben Pedersen gleich vier weitere Fahrer in der zwischenzeitlich 47 Mann starken Ausreißergruppe platzieren konnten. "Dann zu gewinnen macht es nochmals schöner", so Pedersen.
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Dafür mussten die Lidl-Profis allerdings Schwerstarbeit verrichten. Denn mit Jay Vine (UAE Team Emirates-XRG) und Louis Vervaeke (Soudal Quick-Step) konnte sich 115 Kilometer vor Schluss am Alto de Barbeitos (2. Kat.) ein Duo aus der Spitzengruppe lösen.
"Am Anfang dachten wir okay, sie haben eine Minute, kein Problem. Als der Vorsprung von Vine und Vervaeke dann auf drei Minuten ging, haben wir hinten richtig Speed gemacht", erklärte Rast, der einen "sehr stressigen Tag" im Teamfahrzeug erlebte.
"Da waren wir schon kurz ein wenig verzweifelt, ob es noch die Möglichkeit geben würde, zu gewinnen", so der 45-jährige Ex-Profi.
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Pedersen schwärmt von Lidl-Helfern: "Das macht Teamspirit aus"
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Ciccone opfert sich für Pedersen auf
Doch auf den finalen 65 Rennkilometern begannen die Verfolger, wieder Boden gut zu machen. Angeführt von Pedersens Teamkollegen Ciccone und Julien Bernard.
Vor allem der Italiener Ciccone ging bis an seine Grenzen. "Die Etappe war für mich heute wirklich sehr, sehr hart. Ich fühle mich krank. Der Plan war heute zu gewinnen und ich bin ohne Beine, sondern einfach nur mit dem Kopf gefahren", sagte der 30-Jährige, der auf der schweren Bergetappe am Samstag seine GC-Hoffnungen endgültig hatte begraben müssen und mit einem Infekt kämpft.
Aber für das gemeinsame Ziel mobilisierte Ciccone noch einmal alles: "Wir haben es bei dieser Vuelta schon so oft versucht und hatten heute diesen Plan. Da wollte ich unbedingt dabei sein und mithelfen."
"Sie haben nach einer harten Woche die ganze Energie, die sie noch hatten, reingehauen. Das macht Teamspirit aus und ist eine Blaupause, wie Teams zusammenarbeiten sollten", bedankte sich Pedersen, der dann im Finale seine Stärken ausspielte.
Zuerst folgte er Egan Bernal (Ineos Grenadiers) und Santiago Buitrago (Bahrain Victorious) an einer kurzen Steigung, nur um dann im Sprint einer am Ende nur noch neunköpfigen Gruppe den Deckel draufzumachen.
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Pedersen mit dominantem Sprintsieg - Konkurrent stürzt im Finale
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Lidl-trek schreibt erfolgsgeschichte in 2025 fort
"Wir kamen mit dem Ziel hierher, zwei Etappen und das Grüne Trikot zu gewinnen. Jetzt haben wir immerhin eines von drei Zielen erreicht", sagte Pedersen, der mit 237 Punkten auch die Sprintwertung weiterhin komfortabel anführt.
Ambitionierte Ziele, die jedoch die Entwicklung von Lidl-Trek widerspiegeln. Im Jahr 2025 ist es bereits der 44. Sieg für den Rennstall. Nur UAE Team Emirates-XRG (80) hat mehr auf dem Konto.
"Das Team hat einen großen Schritt gemacht und ist in den letzten Jahren gewachsen", so Pedersen. Bereits beim Giro d'Italia im Mai hatte der Däne die Punktewertung für sich entscheiden können, vier Etappensiege inklusive. Bei der Tour de France durfte sein Teamkollege Jonathan Milan das Grüne Trikot in Paris überstreifen, hinzu kamen zwei Tageserfolge.
Den erhofften Etappensieg hat Lidl-Trek nun auch bei der Spanien-Rundfahrt eingefahren. Und dank Pedersen könnte in Madrid ein weiteres Grünes Trikot dazukommen.
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