Giro d'Italia 2023, Live-Ticker 5. Etappe: Atripalda - Salerno | Die Sprinter sind wieder am Zug

Damit verabschiede ich mich für heute. Vielen Dank für Ihr Interesse an diesem Liveticker. Morgen steht die 6. Etappe auf dem Programm. Weiteres zum heutigen Rennen lesen Sie später auf radsport-news.com im Rennbericht.

Ich wünsche ihnen einen guten Abend. Hoffentlich bis morgen!

Cavendish nahm die Beine hoch, weil er auf dem weißen Mittelstreifen die Kontrolle über sein Hinterrad verlor. Was danach geschah, war allerdings ein klarer Fahrfehler.

Dass Leknessund das Rosa Trikot verteidigt hat, wurde noch nicht offiziell bestätigt. Er kam aber kurz vor dem Evenepoel-Sturz wieder ans Feld heran und sollte somit sowieso die Zeit des Pelotons bekommen und somit vorn bleiben.

3. Pedersen
4. Dainese
5. Cavendish
6. dalla Valle
7. Maestri
8. Fiorelli
9. Vendrame
10. Matthews

Im Sprint nahm Cavendish rund 50 Meter vor dem Ziel die Beine hoch. Wohl vor Ermüdung steuerte er nach rechts, wo Alberto Dainese (DSM) sprintete. An dessen Rad hängte er sich auf, er schoss nach rechts an die Bande, räumte da einen Fahrer ab und flog danach auf die andere Straßenseite, wo er auch noch Dekker erwischte.

Es wird unmöglich sein, dieses Chaos in den nächsten Minuten komplett zu entwirren. Die Fahrer tun es momentan noch dem Regen gleich und tröpfeln über den Zielstrich. Wer von ihnen tatsächlich Zeit verloren hat und wer nicht, das wird sich wohl erst in den nächsten Stunden herausstellen.

Groves geht als Erster an. Milan kommt fast neben ihn, aber der Australier ist stärker und gewinnt die Etappe! Und dahinter passieren weitere Stürze. Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) und David Dekker (Arkéa - Samsic) rutschen über den Zielstrich.

Es geht auf den letzten Kilometer. Jayco führt die verbleibenden Fahrer an.

Und wieder ein Sturz. Dieses Mal war es heftiger. Evenepoel sizt am Boden und flucht. Aleksandr Vlasov liegt auch dabei, also war Bora doch vorn. Die gute Nachricht: Zeitverlust gibt es für diesebn Sturz nicht. Evenepoel steht wieder.

Roglic springt mit einer kleinen Gruppe zur Spitze. Leknessund ist nur noch knapp zurück und schafft den Anschluss auch. Noch drei Kilometer. Groves war beim Mann in Rosa und kann demnach mitsprinten. Die Boras sehe ich weiterhin nicht.

Zoccarato wurde eingeholt. Soudal zieht mit Mattia Cattaneo voll durch. Die Gruppe Roglic liegt gut 100 Meter zurück. Auch von Bora - hansgrohe sehe ich auf den ersten Blick niemanden bei den ersten 40 Fahrern. Lennard Kämna soll am Straßenrand gestanden haben.

Roglic ist mir dem Rad von Koen Bouwman weitergefahren. Fernando Gaviria (Movistar) fährt jetzt erst weiter, er wird nicht mitsprinten können.

Sieben Kilometer vor dem Ziel gibt es einen großen Sturz in einer Rechtskurve. Es ist wohl nicht viel passiert, aber unter anderem Primoz Roglic (Jumbo - Visma) liegt nun hinter der ersten Gruppe. Dort zieht Soudal Quick-Step am Horn. Auch Andreas Leknessund (DSM) ist hinten.

Es geht auf die letzten zehn Kilometer. Ineos will vor allem seine Kapitäne beschützen. Auf der anderen Straßenreihe baut sich Alpecin- Deceuninck langsam auf.

Nun wird im Feld umgestellt. Von der Sparflamme wird auf Vollgas umgeschaltet. Die ersten Züge formieren sich. Ineos Grenadiers präsentiert sich nun ganz vorn. Noch 12 Kilometer und 45 Sekunden für den Solisten.

In Ungarn wurde heute auch gesprintet, mit gutem Ende für Dylan Groenewegen (Jayco - AlUla) und schlechtem für Egan Bernal (Ineos Grenadiers). Auch Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) war vorn dabei.

Zoccarato verteidigt seinen Vorsprung tapfer, aber wenn Prädikate wie "tapfer", "mutig" oder "bemüht" herausgekramt, weiß man, dass es nichts wird.

Trotzdem alle Achtung, denn der Italiener liegt weiterhin 1:05 Minuten vor der Meute. Er muss noch 15 Kilometer durchhalten.

Champion und Gandin werden eingeholt. Zoccarato setzt die Flucht allein fort. Er liegt am 20-Kilometer-Bogen wieder eine Minute vorn.

Es gibt keine Bilder mehr von der Spitze. Das Motorrad scheint in der Tat im Kreisel gestürzt zu sein. Nun wird Zoccarato vom Heli eingefangen, er ist allein unterwegs. Hinter ihm sieht man jetzt auch das Kameramotorrad. Das war also kein Sturz, sondern eine technische Störung.

Gandin holt sich den zweiten Zwischensprint vor Champion. Zoccarato kämpft nicht mit und wird Dritter. Dafür greift der Italiener anschließend seine beiden Begleiter an. Das ihn verfolgende Kameramotorrad scheint hinter ihm gestürzt zu sein, aber die Regie hat schnell weggeschnitten. Das Feld passiert jene Stelle jedenfalls 39 Sekunden später ungehindert.