Lombardei-Rundfahrt 2025: Tadej Pogacar setzt die Radsportgesetze außer Kraft - Rad-Star hat Quintuple im Blick

Am Samstag wird die 119. Ausgabe von Il Lombardia ausgetragen und es macht wenig Sinn, künstlich Spannung aufbauen zu wollen. Nach den Eindrücken von der WM und EM, kann es nur einen geben: Tadej Pogacar (UAE-Emirates-XRG). Der Slowene fährt der Konkurrenz derzeit weg, wo er will. Er setzt die Radsportgesetze außer Kraft. Die Gegner können nur hilflos zusehen, wie er ihnen immer weiter davonfährt.

Viermal in Serie hat Pogacar die Lombardei-Rundfahrt gewonnen, wenn er auch am Samstag als Erster über den Zielstrich fährt, hat er Rekordsieger Fausto Coppi eingeholt. Der allerdings hat seine Erfolge nicht innerhalb von fünf Jahren gefeiert.

Zwei Fahrer stechen auf dem Papier auf der großen Masse des Restfeldes heraus. Zum einen wird Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel (Soudal-Quick-Step) einen weiteren Versuch unternehmen, um Pogacar zu bremsen.

Zuletzt war aber deutlich, dass der Belgier dazu momentan nicht die Beine hat, auch wenn er seinerseits der Konkurrenz weit überlegen war.

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Zum anderen ist Isaac Del Toro zu nennen. Der Mexikaner wird aber kein Widersacher Pogacars werden, sondern sein wohl wertvollster Helfer im ohnehin besten Team der Welt.

Mister Lombardei-Rundfahrt! Pogacars historisches Quadrupel

Quelle: Eurosport

Auf Skujins kann man immer zählen

Nach sieben - teils überlegenen - Siegen bei italienischen Herbstklassikern muss man den 21-Jährigen natürlich auf der Rechnung haben, andererseits wird er seinem Kapitän bei dessen Versuch, erneut Radsportgeschichte zu schreiben, sicher keine Steine in den Weg legen.

Stattdessen muss man befürchten, dass der Weltranglistenvierte dem -sechsten, Evenepoel, das Leben noch schwerer machen wird.

Da die Waffe seiner Wahl zuletzt die lange Attacke war, wurde der Rest des Feldes oft zu Statisten degradiert. Mehr als zehn Athleten bekamen in der letzten Rennstunde der EM und WM keine Fernsehminuten.

Bei beiden Rennen - und auch der Tre Valli Varesine, die Pogacar danach ebenfalls gewann - war Toms Skujins (Lidl-Trek) immer im Bilde. Bei den Meisterschaften kam der Lettische Meister als Fünfter als Ziel, in Italien belegte er in der großen Verfolgergruppe des Siegers Platz sechs.

Highlights: Pogacar liefert nächsten Soloritt - Konkurrenz machtlos

Quelle: Eurosport

Youngster Seixas macht auf sich aufmerksam

Der erst 19-jährige Paul Seixas (Decathlon-AG2R) überzeugte bei der WM als 13. und setzte bei der Heim-EM noch einen drauf. Der Neoprofi holte sich Bronze und könnte in naher Zukunft Pogacar herausfordern.

Nun ist dafür noch zu früh, aber Christian Scaroni (XDS-Astana) und Mattias Skjelmose (Lidl-Trek), die in der Lombardei auch zu den Anwärtern auf vordere Platzierungen gelten, hatte er in der Ardèche schon im Griff.

Paul Seixas (rechts) neben Tadej Pogacar (Mitte) und Remco Evenepoel (links)

Fotocredit: Getty Images

Bei der WM holte sich Ben Healy (EF Education-EasyPost) Bronze. Auf die EM verzichtete der Ire und bei der Tre Valli Varesine fuhr er unauffällig. Im Grunde gilt aber, dass der 25-Jährige von langen Finales, wie Pogacar sie gern forciert, profitiert.

Mit Tom Pidcock (Q36.5), der zuletzt bei der Emilia-Rundfahrt Zweiter hinter Del Toro wurde, und Primoz Roglic (Q36.5) sowie Julian Alaphilippe (Tudor), der bei der Tre Valli den Silberrang belegte, machen sich drei weitere große Namen der Szene Hoffnung auf eine Spitzenplatzierung.

Auf deutsche muss man am Samstag nicht hoffen. Mit Georg Zimmermann (Intermarché-Wanty) und Hannes Wilksch stehen derzeit nur zwei Athleten aus der Bundesrepublik auf der Startliste des letzten Monumentes des Jahres. Die Schweizer haben mir Marc Hirschi (Tudor) Aussichten auf die Top Ten, denn der 27-Jährige wechselt Spitzenplatzierungen wie Platz zwei bei Gran Piemonte derzeit mit schwächeren Resultaten wie dem DNF bei der EM und Rang 18 bei der WM ab.

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