Lüttich - Bastogne - Lüttich: Tadej Pogacar dominiert die Konkurrenz nach Belieben - Duell mit Remco Evenepoel bleibt aus

Tadej Pogacar hat bei Lüttich - Bastogne - Lüttich das nächste Radsport-Monument gewonnen. Seiner Attacke 35 Kilometer vor dem Ziel konnte kein Kontrahent folgen, auch nicht Olympiasieger Remco Evenepoel, der als größter Rivale des Slowenen bei "La Doyenne" galt. Pogacar stand damit bei jedem Eintagesrennen auf dem Podium, bei dem er gestartet ist und feierte zudem seinen neunten Monument-Sieg.

Nächster Streich! Pogacar krönt Solo mit drittem Sieg bei der Doyenne

Quelle: Eurosport

Die Attacke des Weltmeisters kam an der praktisch selben Stelle wie im vergangenen Jahr, an der Cote de La Redoute. Bis zum Zielstrich baute er seinen Vorsprung auf die Verfolger kontinuierlich aus.
Zweiter wurde Giulio Ciccone (Lidl-Trek) im Sprint gegen Ben Healy (EF Education-EasyPost) mit einem Rückstand von 1:03 Minuten. Simone Velasco (XDS-Astana) gewann den Sprint des Pelotons sieben Sekunden dahinter und wurde Vierter.
Remco Evenepoel erwischte einen schwachen Tag und konnte seine starke Frühform nach seinem Comeback nicht bestätigen. Schon bei Pogacars Attacke war er nicht vorne im Feld und wurde schließlich vom Peloton abgehängt. Er erreichte das Ziel mit einem Rückstand von mehr als drei Minuten auf den Sieger als 59.
picture

Pogacar zieht davon: Die entscheidende Attacke an der Redoute

Quelle: Eurosport

"Es fühlt sich großartig an, den ersten Teil der Saison so zu beenden", sagte Pogacar im Siegerinterview. "Der heutige Tag und die ganze Saison sind so perfekt gelaufen, ich bin einfach glücklich. An La Redoute zu attackieren war eigentlich nicht der Plan, aber das Tempo war vorher schon so hoch, dass viele Teams nicht mehr viele Fahrer dabei hatten. Also wollte ich die Beine mal austesten und hatte oben etwas Abstand. Dann habe ich entschieden durchzuziehen, denn meine Beine fühlten sich sehr gut an heute."

Pogacar weiterhin mit historischen Bestmarken

Pogacar schloss seine Klassiker-Kampagne in diesem Frühjahr mit Siegen bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, beim Flèche Wallone und bei der Flandern-Rundfahrt ab, nachdem er Anfang März schon Strade Bianche gewonnen hatte.
Bei seinem Roubaix-Debüt und dem Amstel Gold Race wurde er jeweils Zweiter, bei Mailand-Sanremo Dritter. Das Podium verpasste er nie. Für Pogacar geht es nun voraussichtlich erst beim Critérium du Dauphiné im Juni weiter, bevor er die Titelverteidigung bei der Tour de France in Angriff nimmt.
picture

Die Konkurrenz ist nicht in Sicht: Tadej Pogacar auf dem Weg zum dritten Lüttich-Bastogne-Lüttich-Sieg

Fotocredit: Getty Images

Das Rennen wurde lange von einer zwölfköpfigen Fluchtgruppe geprägt, die aber mit der Zeit zerfiel. Der letzte Ausreißer wurde 60 km vor dem Ziel gestellt, es folgte die große Pogacar-Show. Der Ausnahmefahrer ließ sich nicht mehr einholen.
Der Olympiasieger Evenepoel spielte schon zum Zeitpunkt der Attacke keine Rolle mehr, was auch dem späteren Sieger auffiel: "Quick-Step hat das Feld erst kontrolliert, aber irgendwann waren sie nicht mehr vorne. Ich dachte, sie sparen die Energie vielleicht auf, aber dann war Remco an La Redoute auch nicht zu sehen. Das war für mich natürlich auch eine gute Motivation zu attackieren", sagte Pogacar.
Den Sieg widmete er der Mutter seiner Partnerin Urska Zigart, die vor drei Jahren kurz vor Lüttich-Bastogne-Lüttich überraschend verstorben war.
(mit SID)
picture

Fast schon Slapstick: Flaschenjagd hinter Teamkollege geht schief

Quelle: Eurosport


Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen