Michael Matthews schildert kritischen Zustand nach Lungenembolie: "... dann hätte ich wahrscheinlich nicht überlebt"
VonLukas Fegers
Publiziert 16/09/2025 um 15:36 GMT+2 Uhr
Dass Michael Matthews in diesem Sommer krankheitsbedingt ausfiel, ist bereits bekannt. Nachdem der Australier am 1. Mai den Klassiker Eschborn-Frankfurt gewonnen hatte, wollte er sich im Höhentrainingslager auf die Tour de France vorbereiten - und wurde gestoppt. Wie sein Team Jayco AlUla damals mitteilte, litt der 34-Jährige an einer Lungenembolie. Nun wird deutlich, wie schlimm es um ihn stand.
Ein Mann, ein Wort: Matthews siegt in Frankfurt
Quelle: Eurosport
"Die Ärzte sagten, wenn ich mein Training noch ein oder zwei Tage länger fortgesetzt hätte, hätte ich es wahrscheinlich nicht überlebt", berichtete Matthews vor Kurzem im Rennrad-Magazin "Rouleur" und schilderte auf emotionale Weise den Ernst der Lage: "An einem Tag absolvierte ich wie gewohnt ein Höhentraining - am nächsten Tag lag im Krankenhaus."
Der viermalige Tour-Etappensieger und Gewinner des Grünen Trikots 2017 erzählte, er habe während seines dreiwöchigen Trainingslagers im Sommer zwar gespürt, dass etwas nicht stimme. So habe er nach etwa eineinhalb Wochen plötzlich nicht mehr atmen können. Allerdings glaubte er, die Ursachen dafür seien andere gewesen.
"Ich hatte scharfe, stechende Schmerzen in der Brust. Ich trainierte jedoch weiter, weil ich dachte, es handele sich um Allergien. Sie mähten gerade den Rasen und das bereitet mir nun einmal besonders große Probleme", sagte Matthews im "Rouleur"-Interview.
Doch die Schmerzen blieben und wurden sogar noch schlimmer.
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Nach seiner Zwangspause fuhr Michael Matthews die beiden Grand Prix in Kanada.
Fotocredit: Getty Images
Tagelanger Klinikaufenthalt nach Lungenembolie
Laut Matthews habe sich das Höhentrainingslager dem Ende geneigt, als bei einer Ausfahrt buchstäblich nichts mehr ging. "Ich bekam Kopfschmerzen und stürzte beim Bergauffahren vom Fahrrad. Da wurde beschlossen, doch ins Krankenhaus zu fahren."
Dort diagnostizierten die Ärzte beim Australier schließlich eine Lungenembolie. "Nach Tests und Scans stellten sie Blutgerinnsel in meiner Lunge fest. Ich lag tagelang im Krankenhaus und nahm drei Monate lang Blutverdünner ein", so Matthews.
Nach einer Zwangspause konnte der sprintstarke Allrounder am 31. August sein Comeback geben, beim Bretagne Classic Ouest-France kam er als Achter ins Ziel. Anschließend war Matthews auch beim Maryland Cycling Classic (USA) und den beiden kanadischen Grand Prix in Quebec und Montreal dabei.
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