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Motordoping im Radsport? Für Fabian Wegmann ein "Marketinggag"

VonSID

Update 22/04/2016 um 10:45 GMT+2 Uhr

Der dreimalige deutsche Straßenradmeister Fabian Wegmann (35) hält die anhaltende Debatte um Motordoping im Radsport für einen "großen Marketinggag. Die Firmen, die so etwas entwickeln, wollen das schließlich auch verkaufen", sagte der Fahrer des deutschen Teams Stölting im Interview mit der Frankfurter Rundschau. Er könne sich die Anwendung in Profirennen "beim besten Willen nicht vorstellen".

Fabian Wegmann - Team Stölting

Fotocredit: SID

Die Debatte über illegale technische Hilfsmittel wurde nach Recherchen der italienischen Zeitung Corriere della Sera und des französischen TV-Senders Stade 2 zuletzt neu entfacht. Demnach waren beim Eintagesrennen Strade Bianche im März mit Hilfe von Wärmebildkameras auffällige Temperaturwerte an sieben Rädern festgestellt worden.
Wegmann sieht in dieser Tatsache kein Indiz. "Natürlich sind die warm, wenn du voll in die Pedalen trittst", sagte der siebenmalige Tour-de-France-Teilnehmer: "Wer sich im Radsport ein bisschen auskennt, der weiß doch, wie viele Leute um so ein Rad rumschwirren. Das würde doch auffallen. Man stelle sich mal vor, man stürzt, wie schnell zerbricht so ein Rad und dann liegt da so ein Motor. Wie willst du das dann erklären? Nein, ich kann mir das wirklich nicht vorstellen."
Der lebenslang gesperrte italienische Dopingarzt Michele Ferrari hatte zuletzt behauptet, dass elektrisch angetriebene Räder seit 2005 bei Rennen verwendet würden. Der Radsport-Weltverband UCI setzt bei der Aufklärung von Motordoping auf Magnetresonanz-Untersuchungen per Tablet und bezeichnete diese Methode unlängst als "äußerst effizient".
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Video: Das Finale des Amstel Gold Race 2016

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