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Hushovd ist Weltmeister

Eurosport
VonEurosport

Update 09/12/2010 um 08:49 GMT+1 Uhr

Thor Hushovd hat bei den Weltmeisterschaften im australischen Geelong den Titel im Straßenrennen gewonnen. Der Norweger siegte nach 262,7 Kilometern Sprint einer 25-köpfigen Spitzengruppe vor Matti Breschel aus Dänemark und dem Australier Allan Davis. Bester Deutscher war Fabian Wegmann auf Rang 14.

Thor Hushovd (Foto: EFE)

Fotocredit: EFE

"Da geht ein Traum in Erfüllung", freute sich Hushovd im Ziel und ließ Fragen nach seinen Zielen im Regenbogentrikot offen. "Erstmal will ich diesen Titel genießen." Hushovd, dessen norwegisches Team nur mit drei Mann am Start gestanden hatte, lobte auch die Leistung seiner Teamkollegen. "Edvald Boasson Hagen hat sich vorn in der Spitzengruppe gezeigt, so dass ich hinten nichts tun musste", so der neue Weltmeister.
Mehr als nur zufrieden war man auch im deutschen Team. "Das war eine super Mannschaftsleistung. Wir waren mit drei Fahrern vorne vertreten und sind sehr gut gefahren. Aber die letzte Kurve war nicht optimal. Da war ich ein bisschen weit weg. Schade, dass es noch nicht einmal für eine Platzierung unter den besten zehn gereicht hat", sagte Wegmann. Knapper kommentierte Paul Martens, der erst auf den letzten Kilometern nicht mehr mithalten konnte seinen 25. Rang: "Gute Form, aber kein Ergebnis."
Cavendish und Greipel abgehängt
Für die reinrassigen Sprinter wie Mark Cavendish, Tyler Farrar und Andre Greipel war das 260 Kilometer lange Rennen von Melbourne nach Geelong zu schwer. An den zwei Anstiegen der 15,9 Kilometer langen Schlussrunde, die insgesamt elf Mal gefahren werden musste, zerfiel das Feld unter dem Tempodiktat der australischen, belgischen und italienischen Mannschaften immer wieder. Cavendish und Farrar mussten früh einsehen, dass es für sie nichts zu gewinnen gab.
Zwei Runden vor Schluss konnte auch Greipel schließlich nicht mehr mithalten, als nach Vuelta-Sieger Vincenzo Nibali auch Philippe Gilbert einen weiteren Angriff ritt. "In der vorletzten Runde war meine Kraft am Ende", so Greipel enttäuscht. "Die Saison ist vorbei, mehr gibt es nicht zu sagen."
Martens versucht alles
Während der Schlussrunde versuchte Martens gemeinsam mit Titelverteidiger Cadel Evans und einigen anderen Fahrern, sich vom Feld abzusetzen und hinter dem erneut ausgerissenen Solisten Gilbert herzujagen. Rund drei Kilometer vor Schluss kamen die Verfolger wieder heran und die 25 Mann starke Gruppe, die schließlich um den Sieg sprinten sollte, war beisammen. "Da realisiert man erst, dass man um die Medaille fährt. Das habe ich auch noch nicht mitgemacht", so der völlig entkräftete Martens.
BDR-Vizepräsident Udo Sprenger lobte den Auftritt des deutschen Teams: "Wir hatten hier drei Mann in der Spitzengruppe. Das ist mehr, als wir erwartet haben. Paul hat es probiert, es war Pech, dass die Rechnung nicht aufging."
McQuaid freut sich
Im Schlussspurt erwischte Hushovd letztlich das beste Timing. Italiens Filippo Pozzato hatte auf dem Zielstrich zwar die höchste Endgeschwindigkeit, war aber zu spät angetreten und verpasste somit auf Rang vier die Medaillenränge.
"Hushovd ist ein verdienter Sieger", bilanzierte der arg in der Kritik stehende UCI-Präsident Pat McQuaid, der sich freute in diesen Tagen auch mal eine positive Bilanz ziehen zu können: "Viele haben mir gesagt, das war die beste WM seit zehn, zwölf Jahren. Die Organisation war super, die Stimmung auch und zum Schluss hatten wir ein äußerst spannendes Rennen mit vielen Attacken. Es war eine gute Entscheidung, nach Australien zu gehen. Wir werden sicher irgendwann wiederkommen."
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