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"Rakete, Vorzeigefigur": Alles dreht sich um Marcel Kittel

VonSID

Update 10/12/2017 um 18:32 GMT+1 Uhr

Bei der Präsentation von Katusha-Alpecin drehte sich fast alles um Marcel Kittel. Er soll die Mannschaft mit Siegen tragen und seine Strahlkraft nutzen. Im Idealfall soll er zudem den Imagewandel des einst schlecht beleumundeten und lange russisch geprägten Teams weiter vorantreiben und natürlich auch dem deutschen Sponsor als sympathisches Gesicht in der Öffentlichkeit gerecht werden.

Marcel Kittel

Fotocredit: Eurosport

Viel Zeit hat Kittel nicht gebraucht, um zu überzeugen.
Nach der ersten Trainingseinheit schwärmte Teamkollege Rick Zabel:
Er ist einfach eine Rakete. Optimal, dass er bei uns ist.
Aber so enorm wie Kittels Sprintfähigkeiten sind bei Katusha-Alpecin auch die Erwartungen an den deutschen Radstar.
Selbst für Kittel selbst ist das ganz schön viel auf einmal.
Doch der 29-Jährige versucht gelassen zu bleiben:
Ich lasse mich nicht verrückt machen. Ich mache das wie jedes Jahr und konzentriere mich erstmal auf den Start.

Gesundes Selbstbewusstsein auch bei Kumpel Martin

Kittel kommt mit der Empfehlung von fünf Etappensiegen bei der letzten Tour de France von Quick Step zu Katusha, die bisher 14 Tour-Tagessiege seiner Laufbahn sind deutscher Rekord. "Dieses Hammerjahr 2017 ist vielleicht nie wieder zu toppen, so nüchtern sehe ich das", sagt Kittel. Doch überall ist es, ist er gegenwärtig bei der Präsentation im Club-Hotel in Cala d'Or, wo in den großen Telekom-Zeiten auch Jan Ullrich im Winter zu Interviews einlud.
Mit dem Rummel geht der Wahl-Schweizer genauso souverän um wie mit seiner Rolle im Team. Nicht nur sein Kumpel Tony Martin, der selbst vieles besser machen will als in der zurückliegenden Saison, bezeichnete Kittel nach den ersten Tagen im Trainingscamp als "eine Art Mittelpunkt."
Martin bekräftigte:
Er wird das Team nochmal ein ganzes Stück nach vorn bringen - mit seiner Aura, mit seiner Erfahrung und mit seinen Erfolgen.

Team stellt sich neu auf - Ziele bleiben gleich

Der neue Fixstern im Teamkosmos und Kopf der fünf Fahrer starken deutschen Fraktion wird die gleichen Ziele verfolgen wie in der Vergangenheit. Die Tour ist das große Highlight. "Ich gehe schon mit Selbstvertrauen in die Saison, weil wir uns gut gefunden haben. Das ist die halbe Miete", sagt Kittel, der als Helfer vor allem auf Zabel und Sprintanfahrer Marco Haller aus Österreich bauen wird.
Kittel eröffnet sein Rennjahr 2018 Anfang Februar bei der Dubai-Tour, will dann in Abu Dhabi und bei Paris-Nizza am Start stehen. Anders als Zeitfahr-Experte Martin verzichtet Kittel auf den Giro d'Italia und hat klar den Juli im Fokus. Ende August will er dann noch einmal bei der Renaissance der Deutschland-Tour glänzen.

Harmonie stimmt auf Anhieb

Einmal bekam Kittel aber doch einen kurzen Schreck. Rick Zabel hatte sich mit einem eingeschalteten Rasierer gefährlich seinem Ohr genähert, dabei ist Kittel die Frisur heilig. Um keinen Preis würde er sich von ihr trennen, sagt er schmunzelnd. "Das ist doch ein gutes Zeichen, wenn wir uns auch mal ein bisschen foppen", meint Zabel, der auch gerne mal beim Frühstück Kittels geliebte Mandelcreme versteckt.
Aber seinen Job für "die Vorzeigefigur" gut zu machen, ist bei allem Spaß dann doch das Wichtigste für den Sohn von Erik Zabel.
Zabel sagt:
Das Vertrauen in Marcel ist groß. Wenn man ihn in die richtige Position bringt, dann fährt keiner mehr vorbei.
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