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Tod von Davide Rebellin: Flüchtiger LKW-Fahrer identifiziert - Deutscher half tödlich verletztem Rad-Star offenbar nicht

Andreas Schulz

Update 04/12/2022 um 13:48 GMT+1 Uhr

Der Unfalltod des früheren Radprofis Davide Rebellin scheint laut der italienische Polizei vor der Aufklärung zu stehen: Ein deutscher LKW-Fahrer soll für den tödlichen Zusammenstoß in der norditalienischen Provinz Vicenza verantwortlich gewesen sein. Mit Hilfe der Aufnahmen von Videoüberwachungskameras konnte das Fahrzeug identifiziert werden, das Rebellin unweit einer Kreuzung angefahren hatte.

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Die Staatsanwaltschaft in Vicenza gab bekannt, dass der 62 Jahre alte LKW-Fahrer für eine Spedition aus Nordrhein-Westfalen arbeite und in seine Heimat zurückgekehrt sei. Gegen ihn wurde Anklage erhoben, unter anderem wegen Fahrerflucht.
Da es aber den Tatbestand der "Tötung im Straßenverkehr" des italienischen Rechts in Deutschland nicht gibt, kann der Verdächtige vorerst nicht verhaftet werden.
Wie Augenzeugen berichteten, habe der Fahrer des Sattelschleppers entgegen ersten, anderslautenden Berichten den Unfall sehr wohl bemerkt und sei nicht direkt weitergefahren. Er soll sogar sein Führerhaus verlassen haben und auf den am Boden liegenden Rebellin zugegangen sein, sei dann aber umgedreht und habe die Fahrt fortgesetzt. Fotos dieser schockierenden Szene halfen den Ermittlern, den Mann zu identifizieren.
Der LKW-Fahrer soll Rebellin bei der Ausfahrt aus einem Kreisverkehr zu einem Parkplatz angefahren haben. Dort habe er angehalten, den Unterbau seines Fahrzeuges kontrolliert und sei zu Rebellin gegangen, bevor er dann wieder hinters Lenkrad stieg. Blutspuren auf dem Parkplatz sollen vom Unfall stammen.
Laut italienischen Medien soll der Deutsche bereits für einen anderen Unfall mit Fahrerflucht in Italien verantwortlich gewesen sein, zudem hätten ihm die Carabinieri 2014 wegen Trunkenheit am Steuer den Führerschein abgenommen. Die Ermittlungen, die gemeinsam mit der deutschen und österreichischen Polizei geführt wurden, ergaben, dass der LKW-Fahrer in Richtung Verona unterwegs war.
Der 51-jährige Rebellin, der bis vor wenigen Wochen noch als Profi Radrennen gefahren ist, soll auf der Stelle tot gewesen sein. Sein Leichnam soll nun nach Informationen der "Gazzetta dello Sport" obduziert werden, die ursprünglich für kommenden Mittwoch geplante Beisetzung dürfte sich dadurch verschieben.
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(mit SID)
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Davide Rebellin über seine jahrzehntelange Karriere

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