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Kein Heimsieg in Frankfurt für John Degenkolb - Rick Zabel überrascht mit Podium

VonSID

Update 01/05/2017 um 19:32 GMT+2 Uhr

Die deutschen Radstars haben bei ihrem Heimspiel "Rund um den Finanzplatz Frankfurt-Eschborn" den ersten Triumph seit 2011 knapp verpasst. Lokalmatador John Degenkolb (Trek) musste sich beim dritten Sieg in Serie des Norwegers Alexander Kristoff (Katjuscha-Alpecin) nach 218,7 km mit dem dritten Platz begnügen.

Rick Zabel - Katusha 2017

Fotocredit: Imago

John Degenkolb kämpfte mit aufgerissenem Mund, aber "Serientäter" Alexander Kristoff war mal wieder zu stark: Der norwegische Radprofi hat zum dritten Mal in Serie den Klassiker "Rund um den Finanzplatz Frankfurt-Eschborn" gewonnen und damit den ersehnten Heimsieg von Lokalmatador Degenkolb verhindert.
Der Wahl-Hesse musste sich im Schlussspurt nach 218,7 km mit dem dritten Platz begnügen - Zweiter wurde überraschend Kristoffs Katjuscha-Teamkollege Rick Zabel.

Degenkolb mit Platzierung zufrieden

Die Entscheidung fiel dabei wie in den vergangenen Jahren erst wenige Meter vor der Ziellinie, als Kristoff und Zabel inmitten der Frankfurter Hochhausschluchten das Tempo erhöhten und eine kleine Lücke rissen. Diese konnte Degenkolb (Trek), der 2011 den bislang letzten deutschen Heimsieg eingefahren hatte, trotz größter Anstrenungen nicht mehr schließen.
"Ich bin trotz des dritten Platzes sehr zufrieden. Es wäre aber auch mehr drin gewesen. Leider ist meinem Anfahrer die Kette abgesprungen", sagte Degenkolb im Hessischen Rundfunk. Das Malheur nutzten Kristoff und Zabel eiskalt aus. "Rick hat mich super durch die Stadt geleitet", sagte Kristoff, der den Siegrekord von dessen Vater Erik Zabel einstellte.

Härtetest für Tour de France

Die beiden Top-Sprinter André Greipel (Rostock/Lotto-Soudal) und Marcel Kittel (Arnstadt/Quick-Step Floors) waren zu diesem Zeitpunkt - ebenso wie Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin (Cottbus/Katjuscha) - längst geschlagen. Bei der vorletzten Überquerung des Mammolshainer Berges, einem knackigen Anstieg, konnte das Sprinter-Duo dem Feld nach einer Tempoverschärfung nicht mehr folgen. Weltmeister Peter Sagan, offenbar auch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, hatte das Rennen sogar noch früher beenden müssen.
Exakt zwei Monate vor dem Start der Tour de France in Düsseldorf (1. Juli) war der erste Saisonhöhepunkt auf deutschem Boden auch so etwas wie ein Stimmungstest für den Grand Départ im Sommer - deshalb hatten sich alle deutschen Top-Stars angekündigt.
Weil zudem die internationalen Spitzenfahrer um den zweimaligen Frankfurt-Sieger Alexander Kristoff oder Sagan bei der WorldTour-Premiere des Klassikers am Start waren, mussten Degenkolb und Co. Schwerstarbeit verrichten.

Regen erschwert Bedinungen

Der Wahl-Hesse, der die Strecke wie seine Westentasche kennt, versicherte noch kurz vor dem Start: "Ich werde alles dafür tun, um den Erfolg aus 2011 zu wiederholen." Und Martin ahnte:
Es wird gefährliche Attacken geben.
Er sollte Recht behalten. Gleich zu Beginn des Rennens - der einsetzende Regen hatte die Straßen gefährlich rutschig gemacht und einige Stürze verursacht - setzte der Belgier Antoine Warnier den ersten Angriff, bei seinem Fluchtversuch erhielt er rasch Unterstützung von sechs weiteren Ausreißern. Diese Gruppe ließ das Hauptfeld mit all den Favoriten zunächst einmal gewähren, zwischenzeitlich betrug der Vorsprung des Septetts rund zehn Minuten.
130 km vor dem Ziel erhöhte zunächst das Katjuscha-Team von Martin und Kristoff das Tempo. Als sich dann auch noch die anderen Top-Teams an der Nachführarbeit beteiligten, schrumpfte die Lücke zwischen Ausreißern und Peloton - langsam, aber kontinuierlich. Knapp 50 km vor dem Finish waren die letzten Fahrer der Ursprungsgruppe gestellt.
Bei der ersten großen Rundfahrt des Jahres, dem 100. Giro d'Italia, wird ab dem 5. Mai lediglich Greipel teilnehmen. Sechs Etappen hat der deutsche Meister dort bereits gewonnen, in den kommenden Wochen sollen weitere folgen. Degenkolb und Kittel werden als nächstes bei der Kalifornien-Rundfahrt (ab 14. Mai) starten, Martin eine kleine Wettkampfpause einlegen und erst wieder bei der Belgien-Rundfahrt (ab 24. Mai) in die Pedale treten.
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