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Cavendish zähmt Kritiker

Eurosport
VonEurosport

Update 08/07/2010 um 20:26 GMT+2 Uhr

Mark Cavendish hat in Montargis die 5. Tour-Etappe gewonnen und seine Kritiker verstummen lassen. Der Columbia-Fahrer von der Isle of Man setzte sich im Massensprint vor dem Deutschen Gerald Ciolek und Edvald Boasson Hagen aus Norwegen durch. Das Gelbe Trikot verteidigte Fabian Cancellara.

Mark Cavendish Tour de France 2010 5. Etappe

Fotocredit: dpa

Cavendish vollendete die Vorarbeit seines Anfahrers Mark Renshaw in typischer Manier mit einem unwiderstehlichen Antritt. Damit bestätigte der Brite die Ankündigungen seines Zimmerkollegen, der vor dem Start gesagt hatte: "Wir werden mit 'Cav' noch in dieser Woche eine Etappe gewinnen."
Auf dem Siegerpodest konnte Cavendish, der bei den ersten bei den Sprint-Ankünften dieser Tour enttäuscht hatte und stark in der Kritik stand, seine Freudentränen nicht unterdrücken. "Die Leute haben so viele schlechte Sachen über mich gesagt und hatten vielleicht manchmal auch Recht. Mein Team hat mir so sehr geholfen. Das ist heute ein ganz großer Moment für mich", so der sechsfache Etappensieger des Vorjahres.
Renshaw bereitet perfekt vor
"Die Rückschläge hatten an unserer Moral genagt. Heute hat 'Cav' bewiesen, dass er jede Flachetappe gewinnen kann, wenn es zum Sprint kommt", freute sich auch Cavendishs Teamkollege Tony Martin.
Zuvor hatte das amerikanische Garmin-Team das Tempo im Feld auf den letzten zwei Kilometern kontrolliert und die Sprinter auf die Zielgerade geführt. Dort aber zog Renshaw mit Cavendish im Schlepptau an der Konkurrenz vorbei und servierte seinem Kapitän den Sieg quasi auf dem Silber-Tablett. Einzig Ciolek konnte den Sprinter von der Isle of Man auf den letzten 200 Metern kurzzeitig unter Druck setzen, wurde am Ende aber trotzdem um eine gute Radlänge geschlagen.
Ciolek enttäuscht, Gerdemann hoffnungsvoll
"Natürlich bin ich enttäuscht. Der Zweite ist immer der erste Verlierer. Ich hatte heute die große Chacne auf den Sieg, aber Cavendish war wieder der Alte", ärgerte sich der Kölner trotz des starken Ergebnisses, aber Linus Gerdemann räumte ein: "Zweiter hinter Cavendish zu werden, zeigt, dass er hier eine Etappe gewinnen kann."
Der zweifache Etappensieger Alessandro Petacchi wurde im Schlussspurt am Straßenrand eingeklemmt, musste bremsen und verlor so alle Chancen auf seinen dritten Erfolg. Thor Hushovd verteidigte sein Grünes Trikot des Punktbesten auf dem fünften Etappenrang und baute seinen Vorsprung gegenüber Petacchi auf 14 Punkte aus. Der Norweger hatte sich wie schon am Vortag erneut verpokert und in Garmins Tyler Farrar auf das falsche Hinterrad gesetzt. Als er das merkte und zu Cavendish wechseln wollte, war der Weg bereits versperrt.
Siwzow erneut fleißig
Zuvor hatte eine dreiköpfige Spitzengruppe den Renntag geprägt. Jose Ivan Gutierrez von Caisse d'Epargne setzte nach sechs Kilometern die Attacke des Tages und zog Julien El Fares (Cofidis) sowie Jürgen van de Walle (Quick Step), der sich die beiden einzigen Bergwertungen des Tages sicherte, im Windschatten mit.
Schnell baute das Trio seinen Vorsprung auf 7:55 Minuten aus, um anschließend durch den erneut für Cavendish im Feld arbeitenden Weißrussen Konstantin Siwzow nach und nach wieder eingeholt zu werden. 35 Kilometer vor dem Ziel organisierten die Sprinter-Teams die Verfolgung und 4000 Meter vor dem Ziel war mit Gutierrez auch der letzte verbliebene Ausreißer gestellt.
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