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Contador verliert Zeit

Eurosport
VonEurosport

Update 14/07/2011 um 22:35 GMT+2 Uhr

Beim ersten Schlagabtausch der Favoriten kam es in Luz-Ardiden zu Sekundenabständen zwischen den Favoriten. Während sein Landsmann Samuel Sanchez die 12. Etappe gewann, musste Titelverteidiger Alberto Contador auf dem letzten Kilometer abreißen lassen. Gelb verteidigte Thomas Voeckler.

Samuel Sanchez Tour 2011 12.Etappe Luz-Ardiden

Fotocredit: dpa

Bereits in der Abfahrt des vorletzten Anstiegs des Tages, dem 2115 Meter hohen Col du Tourmalet, hatte sich Sanchez vom Hauptfeld abgesetzt. Der Olympiasieger fuhr zur Spitzengruppe nach vorn, setzte sich schließlich auf den letzten 500 Metern von seinem belgischen Begleiter Jelle Vanendert ab und übernahm durch den Etappensieg auch die Führung in der Bergwertung.
Hinter den Spitzenreitern forcierte Andy Schleck vier Kilometer vor dem Ziel das Tempo und eröffnete damit den Kampf zwischen den Favoriten auf den Gesamtsieg. "Es lief perfekt", sagte der Luxemburger schließlich im Etappenziel, das sein Bruder zehn Sekunden nach Sanchez als Dritter erreichte. "Fränk und ich wollten immer abwechselnd attackieren, und dann kam er schnell gut weg."
Fränk Schleck gewinnt wichtige Sekunden
2,5 Kilometer vor dem Ziel konnte keiner der verbliebenen Kontrahenten dem zweiten Angriff von Fränk Schleck etwas entgegensetzen. Der ältere der Schleck-Brüder setzte sich ab, während Andy Schleck am Hinterrad von Alberto Contador abwartete. Doch der Spanier zeigte keine Reaktion. Als Cadel Evans, Ivan Basso und Damiano Cunego sowie Andy Schleck auf den letzten 1000 Metern das Tempo noch einmal erhöhten, konnte er auch ihnen nicht mehr folgen.
"Ich habe gesehen, wie die beiden Schleck-Brüder miteinander sprachen, und dann kamen die Attacken von Fränk. Mehr konnte ich heute nicht geben", erklärte der Titelverteidiger und ergänzte mit Blick auf seine Knieschmerzen, unter denen er seit den Stürzen in der ersten Woche leidet: "Es läuft noch nicht super, aber es wird besser."
Nur ein schlechter Tag von Contador?
Contador verlor im Tagesziel 33 Sekunden auf Fränk Schleck sowie 13 Sekunden auf Evans, Basso und den jüngeren Schleck-Bruder. "Wir müssen abwarten. Vielleicht hatte Contador auch nur einen schlechten Tag", sagte jedoch Andy Schleck. "Und wenn er einen schlechten Tag hatte, dann hat er nicht gerade viel verloren."
Für die Überraschung des Tages sorgte der französische Gesamtführende Thomas Voeckler. Er hielt sich lange in der Favoritengruppe, erreichte Luz-Ardiden lediglich sieben Sekunden nach Contador und verteidigte das Gelbe Trikot dadurch mit 1:49 Minuten Vorsprung auf Fränk Schleck. "Wir wollten das Trikot unbedingt verteidigen, und man konnte sehen, dass wir eine tolle Mannschaft für die Berge haben", sagte Voecklers Teamchef Dominique Arnould. "Pierre Rolland hat am Schlussanstieg tolle Arbeit geleistet."
Klöden und Martin müssen Ambitionen begraben
Während die Franzosen mit Voeckler, Rolland, Arnold Jeannesson und Hubert Dupont gleich vier Fahrer in den besten 15 des Tages platzierten, erlebten die Deutschen am ersten Pyrenäen-Tag ein Debakel. Andreas Klöden kam in der Abfahrt vom ersten Anstieg des Tages, der Hourquette d'Ancizan, auf einem rutschigen Abschnitt neuen Asphalts erneut zu Fall und kämpfte anschließend nicht nur mit der Strecke, sondern auch mit seinen Schmerzen. Der 36-Jährige erreicht das Ziel als 44. mit 8:26 Minuten Rückstand auf Sanchez.
Seine Hoffnungen auf eine Top-Ten-Platzierung im Gesamtklassement muss Klöden damit ebenso begraben, wie HTC-Profi Tony Martin, der als 48. mit 9:03 Minuten Rückstand über den Zielstrich fuhr. Martin hatte bereits am Col du Tourmalet nicht mehr im Hauptfeld mithalten können, das zu diesem Zeitpunkt noch aus mehr als 50 Mann bestand.
Bevor Sanchez und Vanendert im Schlussanstieg an den Spitzenreitern vorbeizogen, hatte zunächst eine sechsköpfige Spitzengruppe das Rennen bestimmt, aus der heraus sich kurz vor dem Gipfel des Tourmalet der Franzose Jeremy Roy und Geraint Thomas aus Wales absetzen konnten. Sie hatten im Etappenfinale gegen das lange Zeit von Jens Voigt und später vom Polen Sylvester Szmyd angeführte Feld jedoch keine Chance und beendeten den Tag auf den Plätzen 47 beziehungsweise 36. "Jens war unfassbar stark", lobte Andy Schleck seinen deutschen Teamkollegen für dessen Nachführarbeit.
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