Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Tour de France: Aus für Schachmann und Van Aert nach Stürzen

Andreas Schulz

Update 19/07/2019 um 21:43 GMT+2 Uhr

Wout Van Aert ist im Zeitfahren der Tour de France 2019 auf der 13. Etappe schwer gestürzt. Der Belgier kam in einer der letzten Kurven der Strecke, etwas mehr als einen Kilometer vor dem Ziel, nach einem Kontakt mit den Absperrgittern zu Fall. Van Aert war bei Bewusstsein und konnte sich bewegen, er wurde nach dem Sturz lange an der Unfallstelle behandelt und dann in der Ambulanz abtransportiert.

Tour de France 2019: Maximilian Schachmann quält sich ins Ziel

Fotocredit: Getty Images

Der Rennstall teilte mit, dass sich Van Aert eine tiefe Fleischwunde am rechten Oberschenkel zugezogen habe.
Mit den Werbebanden der Streckenabsperrung schützten die umstehenden Zuschauer und herbeigeeilten Offiziellen das Sturzopfer soweit wie möglich vor den Blicken der Kameras.
picture

Schwerer Sturz im Zeitfahren- Van Aert bleibt am Gitter hängen

Bis zu seinem Sturz lag Van Aert hervorragend im Rennen - bei alle Zwischenzeiten war er zweitschnellster Fahrer auf dem Kurs rund um Pau. Sein Rückstand bei der letzten Zeitmessung hatte bei nur elf Sekunden gelegen.
Bei der Tour de France 2019 hatte Van Aert, mehrfacher Cross-Weltmeister, bereits eine Etappe im Sprint gewonnen, ebenso das Mannschaftszeitfahren mit seinem Rennstall Jumbo-Visma um Tony Martin. Seine Klasse im Zeitfahren bewies er mit seinem Etappensieg beim Critérium du Dauphiné im Juni.

Tour: Auch Schachmann nach Sturz raus

Auch Maximilian Schachmann stürzte im letzten Streckenteil des Zeitfahrens nach zuvor starker Fahrt. Der Profi vom Team Bora-hansgrohe quälte sich mit großem Rückstand ins Ziel, musste aber die Tour de France 2019 mit drei Mittelhandknochenbrüchen der linken Hand aufgeben.
Er berichtete, er sei an der gleichen Stelle zu Fall gekommen wie zuvor auch Van Aert. "Ich bin ins Außengitter eingetaucht", sagte Schachmann, der die Kurve "falsch eingeschätzt" hatte:
Ich bin sehr traurig und enttäuscht. Besonders weil ich dem Team jetzt nicht mehr helfen kann. Ich weiß, ich hatte eine wichtige Rolle für die Bergetappen, die ich jetzt leider nicht mehr erfüllen kann. Das tut mir leid. Aber ich habe mich heute gut gefühlt und wollte zeigen was ich draufhabe. Ich habe immer besser ins Rennen gefunden, hatte die Abfahrt aber anders eingeschätzt. In einer Kurve war es dann auch noch rutschig, und ich damit zu schnell, das war ein Fahrfehler und ich hatte keine Chance mehr, als mir das Vorderrad weggerutscht ist.
"Ich bin schnell reingefahren, dann ist mir das Vorderrad weggerutscht. Ich habe es ausgesteuert, aber dann haben mir 20 Zentimeter gefehlt", sagte Schachmann, nachdem er sich über den Zielstrich gequält hatte. Schachmann lag bis dahin ausgezeichnet im Rennen und war auf dem Weg zu einer Top-Platzierung. "Ich war schnell und hatte einen guten Rhythmus", sagte der 25-Jährige.
Doch dann endete das Teilstück für ihn mit blutendem rechten Knie und schmerzverzerrtem Gesicht.
picture

Schachmann quält sich nach Sturz ins Ziel beim Zeitfahren 2019

Schachmann ist nach Rick Zabel der zweite von elf deutschen Fahrern, für den die 106. Frankreich-Rundfahrt weit vor der Schlussetappe am 28. Juli in Paris beendet ist. Humpelnd und gestützt von medizinischem Personal verließ Schachmann den Zielbereich, er fliegt nun zurück nach Deutschland und wird dort operiert.
(mit Material vom SID)
picture

Sturz-Dramen und Sekunden-Jagd: So lief das dramatische Zeitfahren

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung