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Tour de France: Tadej Pogacar verliert Gelbes Trikot - Jonas Vingegaard erobert Spitze bei Alpen-Bergankunft
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Publiziert 13/07/2022 um 16:52 GMT+2 Uhr
Sensation auf der 11. Etappe der Tour de France: Der bislang souveräne Spitzenreiter Tadej Pogacar hat das Gelbe Trikot in einer epischen Etappe verloren. Am Schlussanstieg hinauf zum Col du Granon auf über 2400 Meter Höhe konnte der Slowene den Attacken seiner Rivalen nicht folgen und verlor viel Zeit. Tagessieger und neuer Träger des Gelben Trikots wurde der Däne Jonas Vingegaard (Team Jumbo).
Highlights: Pogacar bricht ein - Jumbo-Visma krönt Sahnetag in den Alpen
Quelle: Eurosport
Mit seiner Attacke hinauf zur Bergankunft ließ Vingegaard schier mühelos den bis zur 11. Etappe so überlegen auftretenden Pogacar stehen, nahm ihm im Tagesergebnis 2:51 Minuten ab und nach dem Dänen zogen auch Romain Bardet, Geraint Thomas, David Gaudu und Adam Yates am bisherigen Träger des Gelben Trikots vorbei.
Der erste Tour-Etappensieg seiner Karriere brachte Vingegaard direkt das maillot jaune ein und sein Jumbo-Rennstall wurde für eine mutige Taktik mit frühen Attacken und perfekter Teamarbeit belohnt.
"Ich habe es noch nicht verstanden. Was soll ich sagen - das ist es, wovon ich immer geträumt habe", sagte ein strahlender Vingegaard nach seiner großen Show: "Wir hatten einen Plan, wir wollten hart fahren. Und alles hat funktioniert."
Seine Mannschaft hatte mit Wout Van Aert und Christoph Laporte ein Duo als Helfer in der Ausreißergruppe platziert, dann bereits am Col du Télégraphe im Wechsel mit Primoz Roglic und Vingegaard die ersten Offensiven gestartet und Pogacar damit unter Druck gesetzt. Der Slowene wirkte dabei aber noch souverän, konnte Vingegaards Hinterrad halten und so kam es letztlich zu einer Neuformierung der Favoritengruppe vor dem Schlussanstieg.
Auf den durchschnittlich über 9% steilen Kilometern des erstmals seit 1986 in der Tour befahrenen Berges startete der 25-Jährige einen erneuten Angriff, dem Pogacar nichts entgegensetzen konnte. Der Titelverteidiger war plötzlich ein Schatten seiner selbst, an dem Gegner um Gegner vorbeizog. Wie hart die Etappe und wie hoch das Tempo waren, zeigte sich im Finale: Nur zwölf Fahrer kamen innerhalb von fünf Minuten auf 2413 m an.
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Der entscheidende Angriff: Hier lässt Vingegaard Dominator Pogacar stehen
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Die Gesamtwertung wurde dadurch neu gemischt, auf Platz zwei kletterte der Franzose Bardet mit 2:16 Abstand zum neuen Gesamtführenden, Pogacar ist nur noch Dritter (+2:22). Nur wenige Sekunden dahinter liegen Thomas sowie Nairo Quintana, auch Yates und Gaudu sind wieder mitten im Rennen ums Podium.
"Ich weiß nicht, was los war. Am Galibier habe ich mich noch gut gefühlt, dann gab es eine Attacke nach der anderen. Zum Schluss hatte ich keine guten Beine mehr, es war einfach kein guter Tag", sagte Pogacar im Ziel, zeigte sich aber kämpferisch: "Ich werde nicht aufgeben. Heute habe ich drei Minuten verloren, vielleicht gewinne ich morgen drei."
Tour: Geschke verteidigt Bergtrikot
Simon Geschke verteidigte sein Bergtrikot mit viel Einsatz erfolgreich, er kämpfte sich erfolgreich in die Ausreißergruppe des Tages und punktete an den ersten Bergwertungen, so wurde er u.a. Zweiter am höchsten Punkt der Tour, dem Col du Galibier (2642 m). Danach sprach er von der Kletterpartie als einem "der härtesten Tage seiner Radsportkarriere".
Geschke war mit 8:08 Minuten Rückstand als 16. der Etappe auch bester deutscher Fahrer, während Lennard Kämna von seinem zweiten Platz in der Gesamtwertung erwartungsgemäß zurückfiel, er kam fast eine halbe Stunde nach dem Tagessieger ins Ziel.
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Highlights: Pogacar bricht ein - Jumbo-Visma krönt Sahnetag in den Alpen
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Nicht mehr im Rennen ist Allround-Superstar Mathieu van der Poel, der Niederländer gab die Tour auf, nachdem er zu Beginn noch sein Glück in der Ausreißergruppe versucht hatte.
Ein neues Alpen-Feuerwerk am französischen Nationalfeiertag verspricht die Königsetappe am Donnerstag, wenn es hinauf zur legendären Bergwertung in Alpe d'Huez geht. Zuvor sind zudem der Col du Galibier und der Col de la Croix Fer zu erklimmen, insgesamt über 4700 Höhenmeter.
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Tour de France Stage 12 profile and route map: Briancon – Alpe d’Huez
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