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Tour de Suisse: Quinn Simmons feiert Ausreißer-Coup - US-amerikanischer Meister krönt Attacke 20 km vor dem Ziel
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Update 18/06/2025 um 09:40 GMT+2 Uhr
Ausreißer der ersten Stunde, 20 Kilometer vor dem Ziel fast gestellt und dann doch noch entspannter Solo-Tagessieger: Die 3. Etappe der Tour de Suisse hielt für Quinn Simmons (Lidl-Trek) so einiges bereit – vor allem aber seinen dritten Saisonerfolg. Der US-amerikanische Meister war auf den 195 Kilometern zwischen Aarau und Heiden der stärkste Fahrer im Peloton und hat sich dafür auch belohnt.
20-Kilometer-Solo ins Glück: Simmons' Mut wird belohnt
Quelle: Eurosport
Der 24-Jährige siegte trotz ausgiebigem Jubel noch mit 18 Sekunden Vorsprung auf Joao Almeida (UAE-Emirates-XRG) und Oscar Onley (Picnic-PostNL), die als Zweiter und Dritter die große Verfolgergruppe um alle klassementrelevanten Fahrer ins Ziel führten. 
Der Mann im Gelben Trikot, Romain Gregoire (Groupama-FDJ) wurde Vierter und verteidigte damit seine Spitzenposition. Bester Deutscher ist weiterhin Lennard Kämna (Lidl-Trek) als Siebenter mit 1:18 Minuten Rückstand.
Der Tagessieger war unterdessen nicht nur sprichwörtlich wie beflügelt unterwegs. Auf der Ziellinie machte der Profi aus Durango, Colorado den Adler in Anlehnung an das Wappentier seines Landes – und sein Meistertrikot, dass er im Mai zum zweiten Mal nach 2023 errungen hatte. 
"Die erste Geste im Ziel, der Adler, war für mich. Das letzte Mal, als ich in diesem Trikot gefahren bin, habe ich kein einziges Rennen gewonnen, das war eine schreckliche Saison", erklärte Simmons im Flash-Interview. "Es war also ein großer Ansporn, im Amerikanischen Meistertrikot zu gewinnen."
Simmons gewinnt für Mäder
Zudem richtete er einen weiteren Gruß in die Kameras. "Der war dann Gino gewidmet." Mäder war vor zwei Jahren bei der Tour de Suisse tödlich verunglückt. "Eigentlich wollte ich schon gestern gewinnen, weil wir ihn da genau vor zwei Jahren verloren haben. Ich wollte da schon für ihn gewinnen. Jetzt mache ich es einen Tag später", so Simmons, der am Vortag bereits Vierter wurde. "Es war wirklich hart für mich, wieder hier zu sein und seine Mutter am Start zu sehen. Aber ich hatte die Chance, Tribut zu zollen und war so auch besonders motiviert."
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Simmons widmet Sieg verstorbenem Mäder: "Hart, wieder hier zu sein"
Quelle: Eurosport
Dass es Simmons quasi mit der Brechstange versuchen wollte, zeigte sich schon direkt nach dem Start, als er wie zum Auftakt der Rundfahrt in die Fluchtgruppe ging. "Als wir nur zu sechst waren, hatte ich meine Zweifel, ob das heute klappen würde." Und zwischenzeitlich sah es auch nicht so aus, als sei der Sieg möglich. Denn als es in die entscheidende Phase des Rennens ging, war der Vorsprung der Ausreißer fast aufgebraucht. 20 Kilometer vor dem Ziel waren kaum 15 Sekunden übrig. Dann attackierte Simmons im Anstieg aus der Gruppe heraus, die kurz darauf gestellt wurde, und ward nicht mehr gesehen.
Derweil konnte Felix Engelhardt (Jayco-AlUla) seine Führung in der Bergwertung verteidigen, obwohl der 24-Jährige in der Anfahrt zur ersten Bergwertung abgehängt wurde. Alle weiteren Wertungstrikots bleiben auf den Schultern von Gregoire.
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