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Tour-Start in Deutschland? Die Chancen steigen! Christian Prudhomme bekräftigt das Interesse der ASO

VonSID

Update 27/07/2015 um 15:02 GMT+2 Uhr

Nach der erneut überaus erfolgreichen Tour de France hoffen die deutschen Radprofis auf eine anhaltende Begeisterungswelle. Eine deutsche Tour-Bewerbung könnte ein Baustein dazu sein.

Tour-Chef Christian Prudhomme (ASO)

Fotocredit: AFP

Erfolge am Fließband, steigendes Publikumsinteresse und weitere ermutigende Signale: Der deutsche Radsport befindet sich in einem rasanten Steigflug und die 102. Tour de France hat diesen noch einmal beschleunigt. Immer konkreter wird daher auch der Wunsch, die Frankreich-Rundfahrt wieder nach Deutschland zu holen.
"Wir nehmen die Gerüchte gerne auf und hoffen, dass etwas daraus wird. Die Tour im eigenen Land wäre ein riesengroßer Traum", sagt Roubaix-Sieger John Degenkolb.
Münster, Düsseldorf und Mannheim werden derzeit als Interessenten gehandelt, alle drei Städte haben bereits Gespräche mit Tour-Veranstalter ASO geführt und stoßen dabei auf offene Ohren. Denkbar ist eine Bewerbung für den Tour-Start 2018. "Deutschland ist der bedeutendste Partner Frankreichs, die Welt des Radsports ohne Deutschland wäre nicht vorstellbar. Ich möchte die Tour wieder in Deutschland sehen", sagte Tour-Boss Christian Prud'homme in der ARD.
Prud'homme hatte seine Affinität zu Deutschland in der jüngeren Vergangenheit mehrfach dokumentiert, ob beim Münsterland Giro im Oktober 2014 oder der Präsentation des Teams Bora-Argon 18 Anfang dieses Jahres. 2005 war die Tour zuletzt zu Gast, damals in Karlsruhe und Pforzheim, einen Grand Départ erlebte Deutschland seit 1987 (Berlin) nicht mehr. Die Anwesenheit des radsportbegeisterten Bundes-Justizministers Heiko Maas in Paris gab dem Aufwind nun auch eine politische Note.
André Greipel, mit vier Etappensiegen der herausragende Sprinter der diesjährigen Tour, glaubt auch, dass die Zeit wieder reif ist. "Die positiven Signale sind gesetzt, die Medienaufmerksamkeit wird größer und die deutschen Erfolge sind auch da. Es wäre schön, wenn es in naher Zukunft klappt", sagte der Rostocker, der nach dem Triumph auf den Champs Élysées vom Team Lotto-Soudal wie ein Popstar gefeiert wurde. Der sechste deutsche Etappensieg war Greipels "Sahnehäubchen" einer "perfekten Tour".
Mehr als ein Sahnehäubchen wäre gewiss der Grand Départ, denn es gibt nach wie vor auch Schatten im deutschen Radsport. Veranstalter müssen hart um die Sponsorengunst kämpfen. Sowohl die Hamburg Cyclassics als auch die Bayern-Rundfahrt haben für das kommende Jahr keine Planungssicherheit. "Das macht mir Sorgen", sagt Verbandspräsident Rudolf Scharping. Deshalb stehe auch die Wiederbelebung einer Deutschland-Tour noch nicht auf Agenda. Nach der WM im September solle das Thema aber zumindest einmal andiskutiert werden.
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