UCI E-BIKE WELTCUP RÜCKBLICK – Unvorhersehbare Rennen und unerwartete Helden

Die letzte Runde des UCI E-Mountainbike-Cross-Country-Weltcups 2023 fand auf der Strecke von Castelldefels in Barcelona statt und bildete den würdigen Abschluss einer Saison, die von ihrer Unvorhersehbarkeit geprägt war und in der die Rennen oft durch Sekundenschnelle oder ein Fotofinish entschieden wurden.
Unter der sengenden Sonne und einer staubigen Atmosphäre kämpften die Teilnehmer über sieben Runden auf der 3,4 km langen Strecke erbittert gegeneinander und legten eine Gesamtstrecke von 27,2 km mit einem herausfordernden Anstieg von 952 m zurück.

Der erfahrene französische Fahrer Jérôme Gilloux stellte sein Können unter Beweis und fügte seiner illustren Karriere einen weiteren Triumph hinzu. Unterdessen holte sich die Österreicherin Anna Spielmann ihren ersten Sieg im UCI-Weltcup und bewies auf der anspruchsvollen katalanischen Rennstrecke ihre Fähigkeiten. Der Showdown fand vor dem Hintergrund intensiver Rennen statt und bereitete die Bühne für Spielmanns bahnbrechende Leistung und Gilloux‘ meisterhafte Demonstration von Erfahrung und Talent.

Vor dem Event in Barcelona wurde die Gesamtwertung bereits im spanischen Girona entschieden. Justine Tonso und Jérôme Gilloux, Teamkollegen bei Lapierre Overvolt, behaupteten ihre Dominanz mit konstanter Form während der gesamten Saison. Dieses dynamische französische Duo sicherte sich Siege sowohl in der Einzel- als auch in der Mannschaftswertung, eine bemerkenswerte Leistung selbst für Gilloux bei seinem nächsten Titel.

1. Jérôme Gilloux (FRA), 292 Punkte

2. Joris Ryf (SUI), 235

3. Théo Charmes (FRA), 127

4. Rico Libesch (GER), 108

5. Heiko Hog (GER), 104

Mit einer unglaublichen Demonstration von Dominanz sicherte sich Gilloux seinen fünften Sieg in Folge und markierte damit seinen achten Triumph des Jahres beim UCI E-Mountainbike Cross-Country-Weltcup 2023. Während der 13 Rennen landete er stets unter den Top 3 und sammelte insgesamt 292 Punkte, sagenhafte 57 Punkte vor seinem Schweizer Rivalen und amtierenden Weltmeister Joris Ryf von Specialized, der mit 235 Punkten ins Ziel kam.

Trotz eines hervorragenden Starts wurden Ryfs Hoffnungen im letzten Lauf aufgrund einer gerissenen Kette zunichte gemacht, was ihm den Sieg in Castelldefels verwehrte. Der zweite Platz in der Gesamtwertung blieb ihm jedoch sicher.

Mirko Tabacchi von RDR Italia Factory sicherte sich in Barcelona den zweiten Platz und steuerte 20 Punkte bei, schaffte es aber nicht, in die Top 5 der Gesamtwertung vorzudringen. Vor allem die spanischen Fahrer machten sich einen Namen: Guillem Cassu Cantin (Bafang Factory Team) sicherte sich mit dem dritten Platz sein erstes Podium, gefolgt von Landsmann Jofre Cullell Estape (BH Coloma Team) auf Rang vier. Jeroen van Eck (Ghost Racing Team) aus den Niederlanden behielt seine konstante Form bei und schloss die Saison mit einem fünften Platz ab.

1. Justine Tonso (FRA), 269 points

2. Sofia Wiedenroth (GER), 238

3. Antonia Daubermann (GER), 139

4. Nathalie Schneitter (SUI), 105

5. Anna Spielmann (AUT), 103

Anna Spielmann von Haibike stellte ihr Können in einem spannenden Rennen unter Beweis, indem sie zunächst die Spitzenreiterin Sofia Wiedenroth (GER) hinter sich ließ, bevor sie in Runde 3 den entscheidenden Schritt machte und sich ihren ersten Triumph im UCI E-Mountainbike Cross-Country-Weltcup sicherte.

In der Verfolgung schloss die Schweizerin Nathalie Schneitter (Trek Bosch) im Regenbogentrikot stetig an Wiedenroth heran und sicherte sich am Ende den zweiten Platz. Schneitters 20 Punkte spielten eine entscheidende Rolle dabei, ihren vierten Gesamtrang zu halten und Spielmanns Herausforderung, sie zu überholen, abzuwehren. Wiedenroth sicherte sich als Vertreterin von Specialized den dritten Platz und sicherte sich mit 16 Punkten ihren zweiten Platz in der Gesamtwertung. Justine Tonso wurde Vierte und fügte ihrer Bilanz 13 wertvolle Punkte hinzu.

Die Deutsche Antonia Daubermann (Advanced E-Racing) komplettierte in ihrer Debütsaison die Top Fünf, sammelte 11 Punkte und sicherte sich einen lobenswerten dritten Platz in der Gesamtwertung. Tonsos sechs Siege im Jahr 2023 führten zu einer beeindruckenden Gesamtpunktzahl, aber es war ihre Entschlossenheit am Saisonende, die sich den Gesamttitel vor der hartnäckigen Sofia Wiedenroth sicherte. Mit Siegen im Rennen Nr. 6, 7, 9, 10 und 12 baute die 23-Jährige vor der entscheidenden Endrunde in Barcelona einen Vorsprung auf.

Bei der diesjährigen Weltmeisterschaft wurden mehrere neue E-Bike-Modelle vorgestellt, jedes mit seinen eigenen einzigartigen Eigenschaften und Vorteilen. Die Fortschritte beschränkten sich nicht nur auf die Fahrräder: Die Rennveranstalter setzen innovative Zeitmesssysteme und Datenanalysetools ein, um den Zuschauern Echtzeit-Updates und Einblicke in die Rennen zu bieten, das Seherlebnis zu verbessern und die Fans näher an das Geschehen heranzuführen.

Die wachsende Beliebtheit von E-Bike-Rennen ist unbestreitbar und der UCI E-Bike Cross-Country Weltcup 2023 hat bei diesem Trend eine wichtige Rolle gespielt. Von seinen spannenden Rennen über seine technologische Innovation bis hin zum Auftauchen neuer Stars hat der Weltcup das Publikum auf der ganzen Welt in seinen Bann gezogen und neue Generationen von Fahrern und Fans angezogen. Mit seinem Engagement für Innovation, Spannung und Nachhaltigkeit ist E-Bike-Rennen auf dem besten Weg, eine der beliebtesten und aufregendsten Radsportveranstaltungen der Welt zu werden.