Jan Ullrich und Rick Zabel über die Chancen des deutschen Teams bei der Rad-WM in Ruanda: Team-Disziplinen im Fokus

Kommende Woche startet die Rad-Straßen-WM in Ruanda. Das deutsche Männerteam startet ohne seine Top-Stars Florian Lipowitz und Nils Politt. Dafür ist unter anderem der deutsche Zeitfahr-Meister Maximilian Schachmann einer von sechs Startern. Im Podcast "Ulle & Rick" geben Jan Ullrich und Rick Zabel eine Einschätzung, wo die Deutschen Chancen haben und weshalb der Austragungsort speziell ist.

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Angeführt vom deutschen Straßenrad-Meister Georg Zimmermann und dem deutschen Zeitfahr-Meister Maximilian Schachmann sind bei den Weltmeisterschaften im ostafrikanischen Ruanda (21. bis 28. September) auch Felix Engelhardt, Jonas Rutsch, Florian Stork und Miguel Heidemann am Start.
In ihrem Podcast "Ulle & Rick" rechnen die beiden ehemaligen Radprofis Jan Ullrich und Rick Zabel den deutschen Profis vor allem in den Team-Wettbewerben Chancen aus.
"Gerade bei den Team-Disziplinen, Mixed-Staffel usw. sind wir in Deutschland auch immer über uns hinaus gewachsen, da sind wir immer vorne mit dabei", so Ullrich.
Auch Zabel sieht die Deutschen hier gut aufgestellt: "Ich denke, das Team hat die größten Chancen in der Mixed-Staffel und im Zeitfahren. Im Straßenrennen wäre eine Top-Ten-Platzierung ein Erfolg. Eine Medaille wäre ein Riesenerfolg und eine Riesenüberraschung."

Lipowitz das deutsche "Aushängeschild"

Im Straßenrennen sehen die beiden Ex-Profis Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar vorn. Zumal internationale Topstars wie Jonas Vingegaard, Wout van Aert und Ex-Weltmeister Mathieu van der Poel die WM in diesem Jahr auslassen.
Aus Sicht von Ullrich und Zabel fehlen Politt und Lipowitz dem deutschen Team sehr. Letzterer sei "unser Aushängeschild gerade", sagte Ullrich. Es sei aber verständlich, dass Lipowitz "platt" sei von der Saison.
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Das Fehlen vieler Radsport-Größen bei den Welttitelkämpfen habe aber auch etwas Positives: "Viele große Namen sind nicht dabei, da werden die Chancen umso größer", sieht Ullrich eine gute Möglichkeit für Fahrer, die sonst im Schatten der Stars stehen.

Mehr Hoffnung bei den Frauen

Für das deutsche Frauen-Team sind die einmalige Tour-de-France-Etappensiegerin Ricarda Bauernfeind, die dreimalige Giro-Tagessiegerin Liane Lippert, die deutsche Meisterin Franziska Koch und Antonia Niedermaier nominiert.
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Liane Lippert

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Ullrichs Einschätzung: Die Fahrerinnen seien "die Top-Stars der deutschen Szene. Die haben immer eine gute Chance."

WM in Ruanda schreibt Geschichte

Die WM in Ruanda ist die erste, die in Afrika stattfindet. Ullrich und Zabel halten die Bedingungen dort für besonders hart: "Die Strecke ist nicht nur schwer von der Topografie, sondern auch noch hoch gelegen, auf einer Höhe von ungefähr 2000 Metern", erläuterte Ullrich.
Vor einem Jahr wurden die Weltmeisterschaften in Zürich ausgefahren, damals belegte Deutschland im Medaillenspiegel mit zwei Gold-, einer Silber- sowie einer Bronzemedaille Platz drei.
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