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Olympia 2024: Nachwuchsstar Darja Varfolomeev vor Premiere - Fünffache Gymnastik-Weltmeisterin bereit für Olympia
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Publiziert 07/08/2024 um 15:13 GMT+2 Uhr
Darja Varfolomeev ist eine der jüngsten Teilnehmerinnen im deutschen Team. Die mehrmalige Weltmeisterin ist die Ausnahmeathletin der Rhythmischen Sportgymnastik und legt für ihren großen Traum von einer olympischen Medaille Sonderschichten ein. Die 17-Jährige ist die große Medaillenhoffnung der Deutschen. "Sie hat auf jeden Fall große Chancen", sagte Eurosport-Experte Fabian Hambüchen.
Olympia 2024: Nachwuchsstar Darja Varfolomeev vor Premiere
Fotocredit: Getty Images
Darja Varfolomeev legte eine letzte Extraschicht ein. "Nach den deutschen Meisterschaften haben wir noch ein paar Probleme von den Kampfrichtern genannt bekommen, an denen wir arbeiten sollten", sagte die fünffache Gymnastik-Weltmeisterin.
In Paris überzog sie daher kurzerhand ihre offizielle Trainingszeit und übte in gewohnter Akribie einfach weiter.
Nochmal die Keulen jonglieren, rasch noch den Reifen durch die Luft wirbeln - vor der olympischen Premiere, auf die Varfolomeev so hinfiebert, sollte alles sitzen.
"Ich fühle mich gut vorbereitet, wir haben richtig gut trainiert. Olympia ist etwas anderes als eine Weltmeisterschaft. Mein Ziel ist es, vier Übungen gut durchzubringen", sagte das etwas aufgeregt wirkende Ausnahmetalent, das ab Donnerstag mit gerade einmal 17 Jahren ins größtmögliche Rampenlicht tritt.
Aus Sibirien nach Baden-Württemberg
Und das nur fünf Jahre nach dem einschneidenden Schritt weg aus Sibirien in den Bundesstützpunkt Fellbach-Schmiden. Sie verließ damals ihre Familie, fand ihre neue Heimat in Baden-Württemberg. In der Spitze ihrer Sportart, die sie im Sturm eroberte und in Deutschland plötzlich ins Rampenlicht rückte, hat sich Varfolomeev längst etabliert.
Als insgesamt sechsmalige Weltmeisterin gilt sie nun auch im Mehrkampf in Paris ab Donnerstag als Medaillenhoffnung. Die Schwächen, die sie zuletzt bei den nationalen Titelkämpfen in Frankfurt am Main zeigte, versuchte sie bis zur letzten Sekunde abzustellen.
"Es ist großartig, überall mit olympischen Ringen herumzulaufen und andere Sportarten kennenzulernen. Einfach mega", sagte Varfolomeev und zeigte sich optimistisch. Auf den großen Moment in Paris hat sie Jahre hingearbeitet.
Dass sie erst am Ende der Spiele zum Zug kommt, empfindet sie eher als Vorteil, zusätzliche Aufregung spürt sie keine. "Man sieht noch von zu Hause, wie groß das Ganze ist", sagte sie. Nur, dass die Gymnastikturnerinnen die Eröffnungsfeier verpasst hatten, sei "schon schade".
Weltmeisterin in allen Disziplinen
Stattdessen ackerte die disziplinierte Arbeiterin weiter in der Heimat, 36 Stunden in der Woche schuftete sie zuletzt intensiv beim Ballett, im Krafttraining und an den einzelnen Geräten, die sie spielerisch leicht in ihre Choreografien einbindet. Spätestens seit dem vergangenen Jahr ist dies auch einem breiteren Sportpublikum bekannt.
Bei den Weltmeisterschaften in Valencia hatte die Sportlerin des TSV Schmiden als erste deutsche Gymnastin alle fünf Titel abgeräumt und war zur neuen Königin ihrer Sportart aufgestiegen.
Sie kündigte danach an, noch mehr zu arbeiten, um für das Weltevent in der französischen Hauptstadt ideal präpariert zu sein. Die Erwartungen an die Schülerin werden dann andere sein.
In diesem Jahr war sie bislang keinesfalls unfehlbar. Bei der EM wurde Varfolomeev im Mehrkampf Dritte hinter der Bulgarin Stilijana Nikolowa und der Italienerin Sofia Raffaeli.
Danach verlor sie überraschend ihren deutschen Meistertitel im Mehrkampf an Margarita Kolosov. Doch mit ihrer mentalen Stärke ist Varfolomeev in Paris alles zuzutrauen. "Ich versuche immer, ruhig zu bleiben", sagte sie: "Ich habe keine Angst, weil ich weiß, dass wir viel Zeit mit dem Training verbracht haben."
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(SID)
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