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EM 2018: Schwimmer Henning Mühlleitner holt erste deutsche Medaille in Glasgow

VonSID

Update 03/08/2018 um 19:49 GMT+2 Uhr

Henning Mühlleitner hat den deutschen Schwimmern bei der EM in Glasgow einen bronzenen Auftakt beschert. Der 21-Jährige sorgte mit seinem dritten Platz auf Paul Biedermanns Weltrekordstrecke 400 m Freistil (3:47,18 Minuten) gleich am ersten Wettkampftag etwas überraschend für die erste Medaille, doch auch andere Athleten des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) überzeugten.

Henning Mühlleitner

Fotocredit: Getty Images

"Die Medaille ist das Sahnehäubchen", sagte Mühlleitner, der taktisch glänzend eingestellt war:
Ich bin auf den ersten 300 Metern mein eigenes Rennen geschwommen und habe mich erst auf den letzten 100 auf die anderen konzentriert. Ich bin glücklich, dass das aufgegangen ist.
Es war zudem die erste deutsche Medaille bei den European Championships in Glasgow und Berlin.

Gold geht an Romantschuk

Mühlleitner, der sich für sein Training gegen einen großen Bundesstützpunkt und für die Neckarsulmer Sport-Union entschied, hatte bislang als größten Erfolg im Seniorenbereich einen elften Platz bei der Kurzbahn-EM 2015 auf dem Konto gehabt. Der Essener Poul Zellmann, im Vorlauf noch auf Platz zwei, wurde Siebter (3:48,97). Gold ging an den Ukrainer Michailo Romantschuk (3:45,18).
Am Samstag soll Rekordhalterin Sarah Köhler in der Medaillenbilanz nachlegen, die Frankfurterin unterstrich als Vorlauf-Vierte über 800 m Freistil ihre Ambitionen auf Edelmetall. Auch Aliena Schmidtke machte als Halbfinal-Achte über 100 m Schmetterling (58,42) den Einzug in den Endlauf am Samstag perfekt.

Bundestrainer Lambertz lobt Auftakt

Insgesamt war der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) am ersten Wettkampftag im Tollcross International Swimming Center in drei Finals vertreten. Die beiden Freistilstaffeln über 4x100 m, die schon mit dem Erreichen der Endläufe die Zielstellung erfüllt hatten, landeten auf Platz sieben (Männer) und acht (Frauen).
"Das war ein toller Auftakt", sagte Bundestrainer Henning Lambertz, der bei seinen Athleten gar einen Mentalitätswechsel festgestellt hat:
Sie gehen jetzt nicht mehr mit der Angst in die Rennen rein, zu verlieren, sondern mit dem Wunsch zu gewinnen. Das finde ich sehr schön.
Bei der WM im Vorjahr in Budapest und bei Olympia in Rio waren die DSV-Athleten in den deutlich stärker besetzten Finals hauptsächlich Zuschauer gewesen.

Köhler schielt auf Medaille

Mit angezogener Handbremse schwamm Köhler in ihrem ersten Vorlauf. "Ich habe schon auch geschaut, was die anderen machen, um ein paar Körner zu sparen", sagte die 24-Jährige. Köhler kann - wenn alles gut läuft - bei der EM drei Medaillen im Becken und eine im Freiwasser gewinnen. Für Bundestrainer Lambertz schwimmt sie derzeit "galaktisch", aber er warnte auch vor dem 800-m-Finale: "Das wird kein Selbstläufer." Als stärkste Rivalin entpuppte sich Vorlaufsiegerin Simona Quadarella aus Italien.
Lambertz lobte aber nicht nur die guten Leistungen im Becken, sondern auch die spürbar bessere Stimmung im Team, nachdem es bei der WM im Vorjahr noch einige Verstimmungen gegeben hatte. "Der größte Knackpunkt war die Terminierung der Qualifikation. Den Zeitpunkt kann jetzt quasi jeder selbst festlegen", sagte Lambertz: "Außerdem gibt es eine sehr gute Mischung im Team aus jung und alt."
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