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Schwimmen - Kurzbahn-WM: Marco Koch nach Doppelgold mit Blick nach vorne

VonSID

Publiziert 09/12/2016 um 16:25 GMT+1 Uhr

Einen Tag nach seinem überraschenden Triumph über 100 m hat Weltmeister Marco Koch bei der Kurzbahn-WM auch auf seiner Hauptstrecke 200 m Brust Gold gewonnen. Wirklich freuen konnte er sich darüber kurz nach dem Rennen aber nicht.

Marco Koch zieht als Vorlaufschnellster ins Finale ein

Fotocredit: SID

Nach seinem zweiten WM-Triumph innerhalb von 24 Stunden wollte Marco Koch nur noch ins Bett. "Sehr müde" fühlte sich der Schwimm-Weltmeister nach seinem Sieg über 200 m Brust bei der Kurzbahn-WM im kanadischen Windsor: "Es war mein 13. Wettkampf seit Rio. Und die sechs Stunden Jetlag und zehn Stunden Flug steckt man auch nicht so einfach weg." Vier Monate nach der Enttäuschung bei den Olympischen Spielen hielt sich die Freude über den goldenen Saisonabschluss deshalb in Grenzen.
"Die Zeit war nicht ganz so gut, es hat von Anfang an nicht zu 100 Prozent gepasst, weil ich die drei 100-m-Rennen noch in den Knochen hatte", sagte der 26-Jährige. Nach 2:01,21 Minuten hatte er deutlich vor dem Briten Andrew Willis und dem Russen Michail Dorinow angeschlagen, seinen vor knapp drei Wochen bei den deutschen Meisterschaften aufgestellten Weltrekord aber um 37 Hundertstelsekunden verpasst.
Bundestrainer Henning Lambertz musste den Darmstädter, der im August bei Olympia in Rio de Janeiro als Gold-Favorit nur auf Rang sieben gelandet war, regelrecht zu etwas mehr Freude überreden. "Er sollte nicht auf die Zeit schielen, die ist ganz egal", sagte der Chefcoach:
Hier ging's um den Titel, den hat er geholt - fantastisch. Das war das Sahnehäubchen.

Ziel ist Tokio 2020

Seit der bitteren Niederlage von Rio ist Koch unschlagbar. Der Langbahn-Weltmeister von 2015, der nach den Olympischen Spielen 13 Kilo abspeckte, gewann nicht nur acht Weltcups in Folge, sondern schwamm im 25-m-Becken bei der DM in Berlin auch zum Weltrekord und jetzt in Kanada zu Doppel-Gold. Als sich die erste Enttäuschung über seine deutlich verpasste Bestmarke gelegt hatte, war Koch doch noch "sehr zufrieden - es ist schön zu sehen: Ich habe gewonnen, und da ist noch viel Luft nach oben."
Viel Zeit, nach einer langen Saison die Füße hochzulegen, hat Deutschlands Vorschwimmer nicht. "Nächste Woche habe ich noch einen Wettkampf in Lausanne", sagte er, "und am 28. geht es schon wieder ins Trainingslager." Dann beginnt die Vorbereitung auf die Titelverteidigung bei der WM im 50-m-Becken in Budapest (14. bis 30. Juli). Und der lange Weg zurück zu den Olympischen Spielen.
2020 in Tokio will Koch seinen dritten und wohl letzten Anlauf auf eine olympische Medaille nehmen. "Mir macht es immer noch Spaß", betonte er. Spätestens seit der Kurzbahn-WM in Windsor weiß er auch, dass er noch immer zu den Weltbesten seines Fachs gehört - trotz der Niederlage von Rio.
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Gold! Koch schwimmt zum WM-Titel über 200m



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