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Mikaela Shiffrin knackt Weltcup-Rekord von Ingemar Stenmark - sind sogar 100 Sieg drin?

Tobias Laure

Update 11/03/2023 um 22:48 GMT+1 Uhr

Mikaela Shiffrin hat es tatsächlich geschafft und mit dem 87. Weltcupsieg den Rekord von Ingemar Stenmark gebrochen - ein Meilenstein für den alpinen Skisport. Es sei "schwer zu verstehen", gab Shiffrin nach dem Slalom-Erfolg im schwedischen Are zu. Stenmark betonte derweil, dass die 27-Jährige die Bestmarke "mehr als jede andere" verdiene - und es sogar dreistellig werden könne.

Ein Tag fürs Geschichtsbuch - der Spielfilm zum Shiffrin-Rekord

Mikaela Shiffrin stand erst mal der Mund offen.
Atemlos hatte sie auf die Anzeigetafel geblickt, sie sah die fette "1" neben ihrem Namen, doch zum Jubeln schien ihr zunächst die Kraft zu fehlen.
Der 87. Sieg im Weltcup, die neue, schier unvorstellbare Bestmarke aufgestellt - die US-Amerikanerin wirkte überwältigt von diesem Moment, der sich seit Wochen abgezeichnet hatte, spätestens aber seit ihrem 86. Sieg am Tag zuvor.
Strategisch hatte Shiffrin genau gewusst, was zu tun war. "Ich bin den zweiten Lauf so angegangen, als wäre er ein eigenes Rennen", so der Superstar, der bereits nach dem ersten Durchgang in Führung lag.

Shiffrins Plan geht auf: "Das ist großartig"

"Du bist vorne, willst gewinnen und musst sowohl klug als auch schnell fahren", erläuterte Shiffrin. "Ich habe es genau so gemacht, wie ich mir das vorgestellt, das ist großartig."
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Shiffrins Lauf für die Geschichtsbücher: "Sie ist die Allergrößte"

Er habe schon früher "gesagt, dass Shiffrin auf jeden Fall 100 Siege holen wird. Und ich glaube immer noch, dass sie das schaffen wird, wenn sie so weitermacht", unterstrich Ingemar Stenmark.
Der Schwede hatte seine 86 Siege im Weltcup in den 1970er- und 1980er-Jahren im Riesenslalom und Slalom eingefahren. Mehr als drei Jahrzehnte später ist der Rekord nun gebrochen.

Konkurrentin Larsson feiert mit: "Verrückt!"

Am Freitag hatte Shiffrin im schwedischen Are, wo ihr im Dezember 2012 ihr erster Weltcupsieg gelungen war, zunächst die Stenmark-Marke eingestellt. Nach dem Erfolg im Riesenslalom fuhr sie keine 24 Stunden später und auf den Tag genau zwölf Jahre nach ihrem Weltcup-Debüt, das ebenfalls in Are stattgefunden hatte, wie fast nicht anders zu erwarten auch im Slalom auf Rang eins. "Es ist unglaublich", sagte sie mit einem Lächeln im Gesicht.
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Historisch gut! Der Spielfilm zum Shiffrin-Coup von Are

Die Fahrt zum Rekord war dem Moment angemessen und einer Ski-Königin würdig: Zwei Läufe nahe an der Perfektion auf tückischem Schnee, am Ende lag Shiffrin 0,92 Sekunden vor Wendy Holdener aus der Schweiz und 0,95 Sekunden vor Anna Swenn Larsson aus Schweden.
Letztere stürmte sogleich auf die neue Rekordhalterin zu und schrie ihr entgegen, dass das doch alles "insane" sei, also total verrückt. In der Tat: zwölf Jahre, 87 Siege - und kein Ende abzusehen.

13 Saisonsiege für Shiffrin

13 (!) Rennen gewann Shiffrin in diesem Winter bereits, theoretisch könnte sie in dieser Saison sogar noch die 90 erreichen.
Vier Wettbewerbe in Abfahrt, Super-G, Riesenslalom und Slalom stehen beim Saisonfinale in Andorra (ab 15. März live im TV bei Eurosport 1) auf dem Programm.
Shiffrin gewann in allen Disziplinen schon Rennen, eine Vielseitigkeit, die ihresgleichen sucht. Kein Wunder, dass der US-Skiverband die 27-Jährige - völlig zurecht - zur "GOAT", zur Größten aller Zeiten, ausrief.
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(mit SID)
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Ski-Legenden im Vergleich: Shiffrin holt Stenmark ein

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