Marco Odermatt gewinnt Super-G in Copper Mountain, Aleksander Kilde gibt Weltcupcomeback vor Augen von Mikaela Shiffrin

Sebastian Würz verabschiedet sich damit für heute von Euch. Bei Eurosport 1 und discovery+ könnt Ihr das Rennen noch bis zum letzten Fahrer, in diesem Fall Anton Grammel, mitverfolgen. Morgen steht der Riesenslalom an gleicher Stelle auf dem Programm, dann ebenfalls bei Eurosport und discovery+. Bis dahin!

Marco Odermatt heißt also der Sieger beim Super-G in Copper Mountain. Zweiter wird Vincent Kriechmayr vor Raphael Haaser und Stefan Babinsky. Simon Jocher ist aktuell 19. Aleksander Kilde wird bei seinem Comeback als vorerst 22. Weltcuppunkte sammeln.

Simon Jocher beginnt gut, lehnt sich beim ersten Übergang weit auf den Innenski. Im Mittelabschnitt ist der Deutsche etwas zu weit von den Toren entfernt. Einfahrt Zielhang muss er kurz querstellen und kann nicht den Schwung von Odermatt aufnehmen. Platz 19. Schade, da war noch mehr drin, aber es ist nach der schwierigen vergangenen Saison ein ordentlicher Auftakt in den Winter.

Atle Lie McGrath nimmt den Übergang in den ersten Steilhang auf Zug, setzt anschließend die Kanten sehr sauber. Er zieht die Schwünge schön durch, da ist kein Rutscher zu sehen. Platz zwölf, das war mit Abstand die beste Fahrt der drei "Techniker".

Lucas Pinheiro Braathen ist im Gleitabschnitt ebenfalls schon deutlich hinten. Anschließend gerät der Brasilianer etwas in Rücklage und verliert Schwung. Das gibt für Braathen bei seinem Ausflug in den Speedbereich keine Weltcuppunkte.

Loic Meillard ist deutlich von den Spitzenrängen entfernt. Der Slalom-Weltmeister, der diese Saison ja generell noch seine Form sucht, fängt sich im Gleitabschnitt schon großen Rückstand ein und ist 26.

Nach gutem Beginn überdreht Christof Innerhofer im Mittelabschnitt und lässt viel Zeit liegen. Rang 24, 1,43 Sekunden zurück. Das wird eng mit Weltcuppunkten.

Gutes Comeback für Kilde

Und nun Marco Schwarz, der ja durchaus den Gesamtweltcup zumindest ins Visier genommen hat. Für den Österreicher ist es sein erstes Speedrennen seit seinem Sturz in Bormio. In den technischen Disziplinen ist er ja schon länger wieder am Start. Schwarz beginnt gut, wechselt oben flink zwischen den Toren. Aber Einfahrt Zielhang rutscht er fast weg und fährt anschließend dem Rhythmus des Laufes hinterher. Rang 16, aber da war noch viel mehr drin.

Jan Zabystran schiebt sich auf Position 20. Weite Wege im Zielhang kosten dem Tschechen eine bessere Platzierung.

Für Blaise Giezendanner ist es ebenfalls ein Comeback nach Verletzung. Der Franzose agiert noch vorsichtig und fängt sich über zwei Sekunden Rückstand ein.

Der Lauf von Aleksander Kilde:

Miha Hrobat hebt es bei der Welle im Mittelabschnitt kurz aus. Anschließend muss der Slowene eine etwas zu weite Linie nehmen. Aber Rang zwölf ist ebenfalls sehr ordentlich.

Sehr ordentliche Fahrt von Daniel Hemetsberger. Mit Rang 13 kann er zufrieden sein, ein Innenskifehler vor dem Zielhang hat ihm eine noch bessere Platzierung gekostet. Die Österreicher sind mannschaftlich heute hervorragend mit vier in den Top sechs.

River Radamus lehnt sich teilweise weit auf den Innenski, muss dann korrigieren. Im Flachstück gibt der US-Amerikaner zu harten Kantendruck. Den Steilhang nimmt er gut und reiht sich direkt vor Kilde auf Rang 16 ein.

Jared Goldberg wird beim ersten Übergang weit abgetragen. Anschließend muss der US-Amerikaner querstellen. Das kostet viel Tempo, da es dort noch flach ist. Er ist völlig chancenlos.

Nun aber Aleksander Kilde bei seinem Comeback vor den Augen der sichtlich gerührten Mikaela Shiffrin. Der Norweger beginnt sauber, gerät beim ersten Übergang leicht in Rücklage. Einfahrt Zielhang verschlägt es ihm kurz die Skier, anschließend nimmt er etwas zu weite Wege. Aber es ist Position 16. Und das ist eine wirklich gute Leistung für diese lange Pause. 1,25 Sekunden Rückstand sollten für Weltcuppunkte reichen.

Nun Jeffrey Read und dann folgt Aleksander Kilde. Read kommt oben überhaupt nicht auf Zug, fängt sich dort einen großen Rückstand ein ohne ersichtlichen Fehler. Einfahrt Zielhang stellt der Kanadier leicht quer. Fast zwei Sekunden liegt er hinter Odermatt, und das liegt vor allem an dem Rückstand im Gleitabschnitt.

Alexis Monney lässt im Flachstück oben die Skier schön laufen. Einfahrt des ersten Steilhangs verschlägt es dem Schweizer den Außenski, und er muss harten Kantendruck geben. Position 15, 1,11 Sekunden zurück.

Giovanni Franzoni fährt oben schön in Position. Im Mittelabschnitt staucht es den Italiener kurz zusammen. Einfahrt Zielhang ist er zu weit vom Tor weg, wird als aktuell Zwölfter aber ein solides Ergebnis erzielen.