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Lindsey Vonn gewinnt die Abfahrt in Cortina d'Ampezzo und ist Rekordsiegerin

VonSID

Update 23/01/2016 um 12:48 GMT+1 Uhr

Lindsey Vonn hat die Abfahrt in Cortina d'Ampezzo gewonnen. Die Topfavoritin aus den USA setzte sich auf der Piste "Olimpia delle Tofane" in 1:37,01 Minuten vor der Kanadierin Larissa Yurkiw (+0,28 Sekunden) und Lara Gut aus der Schweiz (+0,67) durch. Es war Vonns 74. Weltcup-Sieg und der 37. in der Abfahrt - ein neuer Rekord. Beste Deutsche war Viktoria Rebensburg (+1,61) auf Position acht.

Lindsey Vonn

Fotocredit: Imago

Vonn ist nun vor Annemarie Moser-Pröll (Österreich) alleinige Rekordhalterin in der Königsdisziplin. Dass Vonn diese geschichtsträchtige Fahrt auf der Olympiapiste von 1956 gelang, hatte eine besondere Note: Dort hatte die 31-Jährige vor genau einem Jahr mit ihrem 63. Weltcup-Sieg Moser-Pröll schon einmal abgelöst. "Das ist unglaublich", sagte Vonn nach ihrem zehnten Erfolg in Cortina, mit dem sie auch noch die Bestmarke der Österreicherin Renate Götschl egalisierte.
Nach dem Super-G am Sonntag dürfte Vonn auch in dieser Bestenliste alleine an der Spitze stehen. "Es gibt noch so viele Rekorde", sagte Vonn, "ich werde weiter versuchen zu gewinnen." Der gute alte Schwede Ingemar Stenmark (59), mit 86 Weltcup-Siegen "ewiger" Rekordhalter, muss sich langsam, aber sicher warm anziehen.
"Der Rekord war am Start schon im Kopf", gab sie zu, "ich war etwas nervös, das war sehr komisch. In den Medien geht es immer um Rekorde, Rekorde, Rekorde, aber es ist sehr schwierig, immer die Konzentration zu behalten." Vonn behielt sie - und war "sehr happy" über ihre Bestmarke. "37 - das ist in der Abfahrt schon sehr viel", sagte sie stolz.

Rebensburg: "Weiß nicht, wo ich die Zeit verloren habe"

Rebensburg blickte verwundert auf die Anzeigetafel und hob entschuldigend die Skistöcke. 1,61 Sekunden Rückstand auf Speed Queen Vonn, das war nicht Rebensburgs Anspruch. Während Vonn mit Dauerlächeln Siegerinterviews gab, betrieb Rebensburg nach Rang acht Ursachenforschung - zunächst vergeblich.
"Ich stehe etwas ratlos da und weiß nicht, warum und wo ich die Zeit verloren habe", sagte die 26-Jährige aus Kreuth. Wo, das war allerdings klar festzumachen: Nach gutem Beginn ließ Rebensburg im Mittelteil, dem Lärchenwald, viel Zeit liegen. Aber warum? Der Wind über der Tofana-Piste, der einigen Starterinnen übel mitspielte, war vermutlich ein Faktor. Zudem traf Rebensburg bei der Linienwahl wohl nicht ins Schwarze.
"Vom Gefühl her war es nicht so schlecht", meinte sie, "vielleicht habe ich den Ski nicht ganz so gehen lassen, das hat sicher was ausgemacht. Aber so viel? Hm, ich weiß nicht..." Wie so oft musste Rebensburg auf das abendliche Videostudium verweisen. "Fahrerisch", dabei blieb die Riesenslalom-Olympiasiegerin von 2010, "kann ich mir nicht groß was vorwerfen."
Durch ihren dritten Platz behauptete Gut ihre Führung im Gesamtweltcup. Die Schweizerin (810 Punkte) liegt allerdings nur noch zehn Punkte vor Vonn (800).
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