Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier kritisiert neuen FIS-Präsidenten Johan Eliasch: "Völlig falsche Richtung"

Katharina Wiedenmann

Publiziert 18/11/2022 um 12:29 GMT+1 Uhr

DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier hat FIS-Präsident Johan Eliasch im "Sport1"-Interview kritisiert. "Man hatte sich damals von seiner Wahl deutlich mehr versprochen - vor allem neue Impulse bezüglich der Weiterentwicklung des Weltcups", meinte der 61-Jährige. "Stand der Dinge ist jedoch, dass die Art und Weise, wie er Wintersport betrachtet, in die völlig falsche Richtung geht", sagte Maier.

DSV-Alpin-Direktor Wolfgang Maier ist nicht zufrieden

Fotocredit: Imago

Viele Verbände hätten beispielsweise nie gewollt, "dass die Saison so früh im Oktober startet. Wir wollten ganz andere Themen sehen. Wir wollten eine höhere Qualität der Events. Wir wollten auch nicht mehr Events."
In den vergangenen Jahren habe man beim Thema der Belastbarkeit der Athleten "eine Lösung gefunden, wo sich viele der Beteiligten wiedergefunden haben", erklärte der DSV-Boss weiter.
Als Beispiel für die negative Entwicklung unter Eliasch, der im Juni 2021 gewählt wurde, nannte Maier das prestigeträchtige Matterhorn-Projekt, das vor Kurzem bei seiner Premiere dem warmen Wetter zum Opfer fiel.
Der 61-Jährige kritisierte: "Man startet mit einer Abfahrt, die vier Kilometer lang und auf 3800 Metern Höhe gelegen ist zu einem sehr frühen Zeitpunkt in die Saison. Das ist was völlig anderes als ein Riesenslalom in Sölden. Das ist nicht zu vergleichen."

DSV-Alpindirektor Maier: "In System gefangen"

Allerdings gab Maier auch zu, dass ständige Kritik in der Öffentlichkeit nicht immer der richtige Weg sei. "Je kritischer wir gegen das eigene System antreten, desto mehr kann man sich auch schaden, wenn man nur negativ über die Problematik spricht. Dabei ist Skifahren ein cooler Sport, der viel Freude macht", meinte der deutsche Alpindirektor.
Man sei jedoch "in einem System gefangen, wo wir dachten, wir machen es eigentlich besser für den Sport. Aber wir haben verschiedene Blickwinkel. Der FIS-Präsident will mehr Kommerz und mehr Rennen. Wir wollen die Qualität der Events steigern. Man muss akzeptieren, dass Wintersport von Anfang November bis Mitte März stattfindet. Nicht im Sommer, nicht in der Halle! Da ist aber eine Diskrepanz in der Betrachtungsweise."
Kommerzialisierung gehöre jedoch zum Profisport, gestand Maier: "Wenn der Sport kein Geld erwirtschaftet, gibt es auch kein Interesse. Daher muss man die richtigen Lösungen im Sinne des Sports finden." Am Wochenende geht es nach zahlreichen Absagen in dieser Saison mit den alpinen Weltcups im finnischen Levi weiter (live bei Eurosport und auf discovery+).
Das könnte Dich auch interessieren: Vlhova mit emotionalem Geständnis: "Habe oft geweint"
picture

Matterhorn-Absage: Ferstl findet Entscheidung nicht richtig

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Ähnliche Themen
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung