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Hirscher gewinnt Riesenslalom in Garmisch-Partenkirchen, Luitz Dritter, Neureuther Sechster

VonSID

Update 29/01/2017 um 17:32 GMT+1 Uhr

Stefan Luitz hat bei der WM-Generalprobe im Riesenslalom ein Ausrufezeichen gesetzt und als Dritter sogar Lokalmatador Felix Neureuther die Show gestohlen. Der Allgäuer aus Bolsterlang fuhr beim Weltcup in Garmisch-Partenkirchen eine Woche vor Beginn der Titelkämpfe in St. Moritz erstmals seit Dezember 2014 wieder aufs "Stockerl". Das Rennen gewann der Österreicher Marcel Hirscher.

Stefan Luitz

Fotocredit: Imago

Neureuther, dem die Nachwirkungen einer Kapselzerrung im linken Knie zu schaffen machten, belegte bei seinem Heimrennen Platz sechs. Schnellster auf der Kandahar war der Österreicher Marcel Hirscher, der seinen vierten Saisonsieg vor Matts Olsson aus Schweden feierte (1,50 Sekunden zurück).
Luitz wurde plötzlich ein wenig hektisch. Er hatte sich mit Platz vier abgefunden und seine Skier und Stöcke deshalb längst weggelegt. Doch mit einem Mal benötigte er sie dringend: Er musste zur Siegerehrung, als Dritter beim stimmungsvollen und packenden Weltcup-Riesenslalom auf der unglaublich herausfordernden Kandahar in Garmisch-Partenkirchen. Und weil Felix Neureuther trotz seines lädierten linken Knies außerdem ausgezeichneter Sechster wurde, war es eine sehr gelungene Generalprobe für die WM in St. Moritz (6. bis 19. Februar).

Luitz: "Der Wahnsinn"

Vor allem der hochtalentierte Luitz konnte sein Glück kaum fassen. Zweiter war er, als Marcel Hirscher (Österreich) und Alexis Pinturault (Frankreich) noch droben am Start standen, "und dann muss man davon ausgehen, dass es der vierte Platz wird, und damit wäre ich auch zufrieden gewesen", beteuerte der Allgäuer, "dass es jetzt der dritte Platz wird - Wahnsinn."
Der Wahnsinn war es, weil der zunächst führende Pinturault patzte und hinter den wieder mal überragenden Hirscher, den Überraschungszweiten Matts Olsson aus Schweden und um 0,10 Sekunden hinter Glückspilz Luitz zurückfiel.
Für den außerordentlich begabten Luitz war es erst die vierte Platzierung auf dem Podium - die erste seit Dezember 2014. Weil er bislang zu wenig machte aus seinem Talent, nannte ihn Alpindirektor Wolfgang Maier bisher "meinen Unvollendeten".

Der nächste Schritt des "Unvollendeten"

Vollendet sei Luitz nun nicht, sagte Maier nach dem Rennen am Sonntag, fand dessen Leistung dennoch "tiptop", betonte aber auch: "Wir haben Glück gehabt. Pinturault wäre nicht zu biegen gewesen." Hirscher war es ohnehin nicht: Beim 100. österreichischen Riesenslalom-Sieg im Weltcup hatte er 1,50 Sekunden Vorsprung auf Olsson und 1,95 auf Luitz.
Ziemlich missraten war die WM-Generalprobe der deutschen Abfahrer - "nein, ich war nicht zufrieden", sagte Cheftrainer Mathias Berthold über das Trio, das er mit nach St. Moritz nehmen wird. In den beiden Rennen auf der Kandahar war Andreas Sander 14. und einmal 15., Josef Ferstl 20. und 31., Thomas Dreßen 39. und 32. "Das war zu wenig", bemängelte Berthold und betonte, er habe bei seinen Läufern die nötige "Körperspannung" vermisst. In den kommenden Tagen werden die Abfahrer zurückkehren auf die Kandahar, um zu trainieren und Material zu testen. Und dann heißt es, betont Berthold: "Gas geben in St. Moritz."
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