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Garmisch-Partenkirchen | Kandahar-Abfahrt wegen Schnee abgesagt

VonSID

Update 02/02/2019 um 12:47 GMT+1 Uhr

Die Weltcup-Abfahrt der Männer in Garmisch-Partenkirchen ist am Samstagvormittag knapp 50 Minuten vor der geplanten Startzeit (11:30 Uhr) abgesagt worden. Durch Regen und Schneefall über Nacht war auf der Kandahar eine feste Schicht entstanden, die nicht mehr rechtzeitig beseitigt werden konnte, wie OK-Chef Peter Fischer mitteilte. Zudem hielten die Niederschläge weiter an.

Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen abgesagt

Fotocredit: Getty Images

Aufgrund des Schneefalls und des Regens sei "ein sicheres Rennen unmöglich" zu garantieren gewesen, erklärte FIS-Renndirektor Markus Waldner.
Am Samstag war "nicht an ein Rennen zu denken", sagte Waldner, "es war unmöglich, den Schnee aus der Strecke zu bringen." Die Organisatoren hätten die Piste am Samstagmorgen noch unter Kontrolle gehabt, doch der einsetzende Regen habe für einen sehr nassen und weichen Schnee gesorgt. "Vom Freien Fall bis ins Ziel fliegst du fast aus den Skischuhen", sagte er.
Damit bleibt im Abfahrts-Weltcup vorerst alles wie gehabt. Der Schweizer Beat Feuz führt die Disziplinwertung mit 420 Punkten vor Streif-Sieger Dominik Paris aus Italien (320) und dessen Landsmann Christof Innerhofer (260) an.
Die Absage ist vor allem für ÖSV-Ass Vincent Kriechmayr bitter, der im Abfahrts-Weltcup auf Rang vier (249 Punkte) liegt und sich am Freitag mit der klaren Trainingsbestzeit als Favorit in Stellung gebracht hatte.

Riesenslalom steht ebenfalls auf der Kippe

Der für Sonntag geplante Riesenslalom steht ebenfalls auf der Kippe, wie FIS-Renndirektor Waldner betonte. Man erwarte weitere Schneefälle. "Wir kämpfen aber darum, dass das Rennen stattfinden kann. Es wäre hart, wenn gleich zwei Rennen ausfallen müssten."
Waldner ließ außerdem wissen, dass man bereits entschieden habe, den Start weiter nach unten auf Höhe des sogenannten Seilbahnsprungs zu verlegen. "Eine kürzere Strecke bedeutet einfach weniger Probleme, die Strecke hinzubekommen", so Waldner. Die endgültige Entscheidung, ob der Riesenslalom stattfinden kann, wird aber erst am Sonntag fallen.
Kitzbühel-Sieger Josef Ferstl lobte die Entscheidung. "Es macht keinen Sinn. Es muss die Fairness für alle Läufer gegeben sein", sagte er. Die Absage des Heim-Weltcups bezeichnete der 30-Jährige als "mega schade", betonte aber, es gehe auch um die Sicherheit, so kurz vor der WM müsse man es nicht erzwingen.
Das Rennen in Garmisch-Partenkirchen wäre das letzte in der alpinen Königsdisziplin vor der WM in Are (5. bis 17. Februar) gewesen.
Auch DSV-Alpinchef Wolfgang Maier stimmte zu. "Es gibt immer das Restrisiko mit dem nassen Neuschnee an der Seite und der relativ schnellen Rennlinie", sagte Maier: "Die Entscheidung kann man vertreten." Die Fokussierung sei sehr auf Are gelegen, man habe nicht noch mehr verletzte Sportler riskieren wollen.
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Topfavorit auf der Kandahar: Kriechmayr Schnellster im Training

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