International Mountain Day 2023: Ski-Stars setzen sich für Umweltschutz ein - "Berge genießen und schützen"

Der 11. Dezember ist weltweit der Internationale Tag der Berge 2023. Der Fokus des diesjährigen International Mountain Day liegt auf der Wiederherstellung von Berg-Ökosystemen. Ziel ist es, Aufmerksamkeit für die Wichtigkeit von Bergen beim Schutz von Menschen und des Planeten zu schaffen.

Die Einführung des International Mountain Day jährt sich in diesem Jahr zum 20. Mal, seit er 2003 von der Vollversammlung der Vereinten Nationen erstmals ausgerufen wurde.

Seitdem hat er laut Zahlen der UN jedes Jahr dazu beigetragen, dass Aufmerksamkeit für die Bedeutung von Bergen für unser Leben geschaffen wurde, Möglichkeiten und Grenzen der Erschließung von Bergen beleuchtet und Allianzen geschlossen wurden, die positiven Wandel für Berge, Menschen und Ökosysteme auf der ganzen Welt bringen.

Als Teil des IMD 2023 und als Teil der Serie Power of Sustainability hat Eurosport mit aktuellen und ehemaligen Stars des Wintersports gesprochen, um ihre Sicht auf die Bergwelt sowie ihre ganz persönlichen Anliegen und Vorschläge zum Schutz der Umwelt zu erfahren.

"Ich bin ein Kind der Berge, ich bin dort aufgewachsen und habe so viele schöne Momente in der Natur erlebt - von daher ist es klar, dass ich meine Natur, meine Berge, meine Umwelt schütze und versuche, meinen Teil dazu beizutragen, damit das auch in Zukunft so bleibt", betont Ski-Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg. "Jeder, der in die Berge geht, kann seinen Beitrag zum Umweltschutz leisten: Ob es etwa darum geht, seine Abfälle wieder mit ins Tal zu nehmen oder zum Beispiel auf Rückzugsgebiete von Tieren Rücksicht zu nehmen", gibt die 34-Jährige auch konkrete Tipps. Wichtig sei aber auch, die Momente in den Bergen "zu genießen und aufzusaugen, die die Natur einem gibt".

Auch Österreichs Ski-Olympiasieger Johannes Strolz unterstreicht in seinem Appell zum International Mountain Day bei Eurosport, dass es "viele kleine Schritte für die Umwelt" brauche, um die Berge weiter und besser zu schützen. Für den zweifachen Goldmedaillengewinner der Winterspiele von Peking ist Umweltschutz ein absolut zentrales Anliegen - "unsere Lebensräume sind die Grundlage für unser Leben auf diesem Planeten, deshalb ist mir das wichtig!" Sein Wunsch dabei: Dass die Menschen bei diesem Thema "gemeinsam an einem Strang ziehen", statt sich in Diskussionen zu aufzureiben.

Eurosport-Expertin Tina Maze hofft, dass immer mehr der Besucher in den Bergen "mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, das Auto daheim lassen und Wege zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen". Italiens Biathlon-Star Dorothea Wierer setzt persönlich "sehr viel auf Recycling, möglichst geringen Plastikverbrauch und Energiesparen", um ihren Beitrag zu Kampf gegen den Klimawandel zu leisten.

Wie von der UN mitgeteilt, sind die Schlüsselbotschaften für den Internationalen Tag der Berge im Jahr 2023 folgende:

Als natürliche Wasserspeicher versorgen Berge etwa die Hälfte der Menschheit mit Wasser. Das Auffangen, Sammeln und Weiterleiten des Wassers durch die Berge erhält Ökosysteme, unterstützt die Landwirtschaft und stellt saubere Energie und Medikamente zur Verfügung.

Etwa 27 Prozent der Landmasse der Erde bestehen aus Bergen. Darin sind 25 der 34 Biodiversitäts-Hotspots der Welt beheimatet, ebenso wie seltene Pflanzen oder Tiere, etwa Schneeleoparden und Berggorillas.

Gesunde Bergökosysteme tragen dazu bei, die Auswirkungen des Klimawandels und die damit verbundenen Risiken zu mildern. 39 Prozent der weltweiten Gebirgsfläche sind von Wäldern bedeckt. Bergwälder und Grasland kühlen die lokalen Temperaturen, erhöhen die Wasserrückhaltung, sind ein wichtiger Kohlenstoffspeicher und verringern das Risiko von Erosion und Erdrutschen.

Mindestens 311 Millionen ländliche Bergbewohner in Entwicklungsländern leben in Gebieten, die einer fortschreitenden Bodendegradation ausgesetzt sind. 178 Millionen von ihnen gelten als von Ernährungsunsicherheit bedroht.

Bergökosysteme sind durch die unkontrollierte Ablagerung und offene Verbrennung von Abfällen, einschließlich Plastikmüll, gefährdet. Mikroplastik wurde sogar auf dem Gipfel des Mount Everest gefunden.

Bewohner der Bergmassive sind die Hüter der biologischen Vielfalt. Indigene und lokale Bevölkerungsgruppen in den Bergen verfügen über einzigartiges und wertvolles Wissen, Traditionen und kulturelle Praktiken, die zu effektiven Landbewirtschaftungsstrategien und nachhaltigen Lebensmittelsystemen beitragen.