Abfahrt Kitzbühel: Cyprien Sarrazin triumphiert auf der Streif - Odermatt "nur" Dritter am Freitag

VonFlorian Bogner

Update 19/01/2024 um 15:42 GMT+1 Uhr

Bormio-Sieger Cyprien Sarrazin hat die Abfahrt am Freitag von Kitzbühel gewonnen. Der Franzose siegte bei wechselhaften Wetterbedingungen und nach einer Verschiebung um eine Stunde in 1:55,75 Minuten vor dem Italiener Florian Schieder, der schon im Vorjahr auf der Streif Zweiter geworden war. Weltcup-Dominator Marco Odermatt (Schweiz) fuhr mit 0,34 Sekunden Rückstand auf Rang drei.

Klasse Auftritt auf der Streif: Sarrazin toppt Schieder

Cyprien Sarrazin hat bei der legendären Weltcup-Abfahrt in Kitzbühel Geschichte geschrieben. Der 29-Jährige ist erst der dritte Franzose, der auf der berüchtigten Streif gewinnen konnte.

Vor ihm war das nur Legende Jean-Claude Killy (1967) und Luc Alphand (1995 zweimal sowie 1997) gelungen. Letzterer gratulierte Sarrazin im Ziel.

Beim vierten Weltcupsieg seiner Karriere gewann Sarrazin hauchdünn vor dem Italiener Florian Schieder, der nur 0,05 Sekunden zurücklag.

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Dominator Marco Odermatt aus der Schweiz (+0,34), der bereits sieben Saisonsiege gefeiert hat, musste sich diesmal mit Rang drei begnügen, war damit aber "sehr happy".

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Streif-Sieger Sarrazin: "Ein Traum ist wahr geworden"

Zu den Geschlagenen gehörten auch die Gröden-Sieger Dominik Paris (7./+0,58/Italien) und Bryce Bennett (25./+1,77/USA). Bester Österreicher wurde Vincent Kriechmayr auf Rang acht (0,60).

"Es war ein guter, aber kein herausragender Lauf", meinte Sarrazin bei Eurosport: "Ich habe es mit viel Herz zu Ende gebracht. Ein Traum ist wahr geworden. Es ist der perfekte Tag." Er habe eine gute Linie gefunden. "Ich verrate nicht, welches, aber es gibt ein Geheimnis", meinte der 29-Jährige.

"Er ist schlau gefahren", gratulierte Odermatt bei Eurosport. Sarrazin schob sich im Gesamtweltcup auf Rang zwei (560 Punkte).

Streif-Sieger Sarrazin exklusiv: "Es gibt ein Geheimnis"

Schwaiger und Jocher stark - Sander nur 48.

Bester Deutscher wurde Dominik Schwaiger, der mit der Startnummer 39 noch auf Rang 14 vorfuhr (+1,35 Sekunden). Einen Top-Ten-Platz verpasste der 27-Jährige um 20 Hundertstel Sekunden. Nur 0,01 Sekunden hinter Schwaiger platzierte sich Simon Jocher (15.).

Ein Rennen zum Vergessen lieferten die DSV-Fahrer Romed Baumann (37./+2,32 Sek.), Josef Ferstl (40./+2,60) und Andreas Sander (48./+3,18). Youngster Luis Vogt (39./+2,44) und Jacob Schramm (50./+3,43) kamen auch nicht in die Punkte.

Schrecksekunde mit Hemetsberger - Boisset kurios Neunter

Für eine Schrecksekunde sorgte der Österreicher Daniel Hemetsberger, der bei der Ausfahrt Steilhang seitlich ins Fangnetz geriet, aber nach einer artistischen Leistung weiterfahren konnte.

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Ebenfalls kurios: Der Schweizer Arnaud Boisset war mit der hohen Startnummer 53 auf Top-Ten-Kurs unterwegs, wurde dann aber abgewunken, weil ein Pistenarbeiter gestürzt war und eine Werbebande in die Fahrlinie gerissen hatte.

Boisset musste wieder an den Start hoch und wiederholte einige Minuten später bei besser werdenden Bedingungen seinen Husarenritt - der 25-Jährige wurde in seinem erst sechsten Weltcuprennen starker Neunter (+1,11).

Hahnenkammrennen: Dreßen am Samstag letztmals am Start

"Überschattet" wird das Rennen aus deutscher Sicht durch die überraschende Rücktrittsankündigung von Thomas Dreßen, der am Samstag im klassischen Hahnenkammrennen (11:30 Uhr im Liveticker) seine letzte Abfahrt bestreiten wird.

Am Donnerstag hatte der 30-Jährige, der bei 79 Starts im Weltcup fünf Rennen gewann, wegen anhaltender Schmerzen im Knie sein Karriereende verkündet. Vorjahressieger Alexander Aamodt Kilde (Norwegen) ist derweil in Innsbruck ein zweites Mal operiert worden.

Die Abfahrt im Liveticker zum Nachlesen

Die Abfahrt in Kitzbühel im Livestream und auf Abruf bei discovery+

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(mit SID)