Kitzbühel: Neffe von Didier Cuche stürtzt auf der Streif im Training - Drama um Israeli Barnabas Szollos

Zwei Tage vor der Abfahrt in Kitzbühel hat die berühmt-berüchtigte Streif weitere Opfer gefordert. Der Schweizer Remi Cuche, Neffe des sechsfachen Kitz-Triumphators Didier Cuche, musste das 2. Training verletzt abbrechen. Barnabas Szollos aus Israel verunfallte an der Mausefalle schwer. Beide Rennläufer wurden hintereinander mit dem Hubschrauber geborgen und umgehend ins Krankenkaus geflogen.

Verletzungsschock für Cuche: Schweizer muss Training abbrechen

Quelle: Eurosport

Das Training zur Abfahrt in Kitzbühel mit insgesamt 69 Startern war schon fast zu Ende, als sich die Ereignisse überschlugen.
Remi Cuche (Startnummer 68) musste nach der Einfahrt in den Steilhang aufgrund einer Beinverletzung abschwingen. Der erste Griff des Schweizers ging sofort ans linke Knie. Der 23-Jährige startete zwar noch einen Versuch, auf einem Bein aus dem vereisten Steilhang zu rutschen, wurde aber letztendlich mit Verdacht auf eine schwere Bänderverletzung abtransportiert. Auch der Trainingstag des nach ihm gestarteten Barnabas Szollos endete dramatisch.
Der Israeli mit der Startnummer 69 musste aufgrund des Rettungseinsatzes für Cuche minutenlang auf seinen Einsatz warten und stürzte anschließend nach dem Sprung an der Mausefalle schwer. Dabei hatte der 25-Jährige das erste Kriterium auf der Streif unmittelbar nach dem Start gestanden, schließlich wurde ihm eine Bodenwelle wenige Meter nach der Landung bei diffusen Lichtverhältnissen zum Verhängnis.
Szollos verlor die Kontrolle über die Skier sowie die Bodenhaftung und prallte auf der Piste auf. Der Einschlag war so heftig, dass es ihm den Helm vom Kopf riss. Dieser kullerte herrenlos den Hang hinab, während Szollos wie ein blinder Passagier in die Absperrung krachte.
Laut einem Bericht der Schweizer Tageszeitung "Blick" gab Rainer Nachbauer von Ski-Ausrüster "Kästle" leichte Entwarnung. Szollos sei ansprechbar und befinde sich nicht in Lebensgefahr. Mit dem Helikopter wurde Szollos umgehend ins Krankenhaus nach Innsbruck geflogen, wo laut übereinstimmenden Berichten der "Kronen-Zeitung" und des "ORF" Frakturen im Gesicht festgestellt wurden.

Schlimme Erinnerungen an Grugger

Das schaurige Szenario ließ Erinnerungen an den verehrenden Sturz von Hans Grugger am 20. Januar 2011 wach werden. Der Österreicher verlor damals an der Mausefalle die Balance und erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma und sowie eine Lungenverletzung.
Der heute 42-Jährige lag nach einer mehrstündigen Notoperation zehn Tage im künstlichen Koma und verbrachte zwei Monate im Krankenhaus. 15 Monate nach dem Horror-Crash gab Grugger das Ende seiner Karriere aufgrund der Nachwirkungen des Sturzes bekannt.
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Kamerafahrt, Kitzbühel, Training

Quelle: Eurosport

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