Kranjska Gora - Tanguy Nef fährt Skirennen auch für seinen kranken Bruder Arsène: "Ein gutes Leben ermöglichen"

Tanguy Nef fährt aktuell die beste Saison seiner Karriere. Im Slalom-Weltcup liegt der 28-Jährige auf Position acht und gehört zur absoluten Weltspitze. Ein Sieg ist dem Schweizer allerdings noch nie gelungen - auch nicht am vergangenen Wochenende in Kranjska Gora. Um 13 Hundertstel verpasste Nef sein erstes Weltcuppodest. Das könnte sich bald ändern. Der größte Antrieb dabei: Nefs kranker Bruder.

"Mit diesem Ergebnis habe ich meine Position in den Top 15 der Startliste zementiert. Das ist für mich im Hinblick auf die nächste Saison das Wichtigste", sagte Nef nach dem Slalom am Sonntag gegenüber der Schweizer Tageszeitung "Blick".

Als Fünfter beim neuerlichen Sieg von Henrik Kristoffersen durfte sich der gebürtige Genfer über sein zweitbestes Weltcup-Ergebnis freuen.

Der größte Antrieb für den Schweizer ist sein vier Jahre jüngerer Bruder Arsène, der unter dem sogenannten Sotos-Syndrom leider. Dabei handelt es sich um eine genetische Mutation, die bei der Geburt auftritt und die geistige Entwicklung beeinträchtigt.

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"Ich möchte auch deshalb möglichst viel Geld verdienen, damit ich Arsène für immer ein gutes Leben ermöglichen kann", zitiert der "Blick" Tanguy Nef.

Nef über kranken Bruder: "Kleiner Filmstar"

Arsène selbst ist ebenfalls Skifahrer, fuhr bei den Schweizer Special-Meisterschaften bereits einen Podestplatz ein - und ist laut den Worten seines Bruders bald auch schon "ein kleiner Filmstar".

"Mein lieber Bruder wurde in den letzten drei Jahren für eine Doku in seinem Alltag regelmäßig von einer Kamera begleitet. Der fertige Film wird schon bald auf dem Streaming-Dienst Play Suisse zu sehen sein", verriet der 28-Jährige.

Nef selbst wird schon am kommenden Wochenende im schwedischen Are die Chance bekommen, eine neue Spitzenposition einzufahren - um Preisgeld für seinen Bruder zu sammeln.

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