Schweizer Ski-Boss Urs Lehmann schießt gegen FIS: "Ökologisch in diesen Zeiten ein Blödsinn"
Publiziert 19/11/2022 um 19:50 GMT+1 Uhr
Urs Lehmann, Chef des Schweizer Skiverbands, hat zum Rundumschlag gegen die FIS und ihren Boss Johan Eliasch ausgeholt. Gegenstand der Kritik waren vor allem die Ideen des britisch-schwedischen Mulitmilliardärs. "Eliasch ist in vielen Bereichen vorgeprescht und hat viele Leute vor den Kopf gestoßen. So geht es nicht“, erläuterte Lehmann im Interview mit der Tageszeitugng "Blick".
Eliasch hatte zuletzt einige Innovationen angepeilt. Dazu zählten eine Zentralvermarktung der TV-Rechte, die Austragung der so genannten FIS Games (eine Art Mini-Olympia, d. Red.) sowie eine Weltcup-Expansion nach Asien.
Besonders ebenjene Expansionspläne stoßen bei vielen Ski-Fans und -Verantwortlichen bezüglich des Klimawandels auf wenig Gegenliebe. Lehmann zufolge seien bereits die Weltcup-Events in Nordamerika aus ökologischer Sicht schwierig zu vermitteln.
"Ein kleines Beispiel: Der ganze Tross fliegt jetzt nach Übersee für die Rennen in Lake Louise und in Beaver Creek. Und im März nochmals nach Aspen“, sagte Lehmann. Er schob nach: "Das ist eine Fehlplanung sondergleichen und auch ökologisch in diesen Zeiten ein Blödsinn."
Die Gesamtsituation im Weltverband gleiche dieser Tage einer "zerstrittenen Großbaustelle". Lehmann weiter: "Wir stehen da tatsächlich vor einem ziemlichen Scherbenhaufen."
Was den 53-Jährigen optimistisch stimmt, ist die anstehende CAS-Anhörung am 5. Dezember hinsichtlich der umstrittenen Wiederwahl Eliaschs im Juni dieses Jahres. Eliasch war seinerzeit als FIS-Präsident bestätigt worden, allerdings wurden keine Möglichkeiten für Gegenstimmen eingeräumt. Gegen diesen Umstand gingen im Nachgang einige Nationalverbände vor.
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