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Viktoria Rebensburg startet in Sölden mit neuem Elan in die Weltcup Saison

Eurosport
VonEurosport

Update 25/10/2019 um 15:33 GMT+2 Uhr

Viktoria Rebensburg startet zum zwölften Mal beim Weltcup in Sölden, aber unter veränderten Vorzeichen: Die 30-Jährige sieht sich gereift - und das hat nichts mit ihrem Alter zu tun. Nach wie vor möchte die Olympiasiegein von 2010 und Vorjahresvizeweltmeisterin im Riesenslalom ganz oben angreifen und geht gestärkt aus dem vergangenen turbulenten Jahr hervor.

Viktoria Rebensburg

Fotocredit: Getty Images

Ihr 30. Geburtstag am 4. Oktober sei ein echter Einschnitt gewesen, sagt Viktoria Rebensburg. "Am nächsten Tag bin ich extrem schwer aus dem Bett gekommen", berichtet die beste deutsche Ski-Rennläuferin, "ich habe schon gemerkt, dass das Leben jetzt extrem hart wird."
Rebensburg grinst - ein Scherz. Es gehe ihr gut, beteuert sie vor dem Weltcup-Auftakt am Samstag (10:00 und 13:00 Uhr live im TV und im Livestream bei Eurosport) in Sölden. Sie spüre "keinerlei Veränderungen", auch wenn sie aufgrund des Alters jetzt "eine andere Vorwahl habe, wie man so sagt". Es sei noch immer dieselbe Viktoria Rebensburg erreichbar.

Rebensburg mit toller WM-Erinnerung

Das allerdings stimmt nur bedingt - und hat mit dem vergangenen Winter zu tun. Genauer gesagt: mit der alpinen Ski-WM in Are und dem Rennen in Rebensburgs Spezialdisziplin Riesenslalom. Die Saison davor war durchwachsen verlaufen, Rebensburg fuhr vergeblich einem Sieg hinterher. Dann, bei der WM, schrammte sie um 0,07 Sekunden an Super-G-Gold vorbei, wurde nur Vierte und in der Abfahrt enttäuschende Elfte.
Der "Riesen" war ihre letzte Chance. Doch die Tage und Wochen zuvor hatten an Rebensburg gezehrt, "und das Einfahren vor dem Rennen war eine Katastrophe", erzählt sie. Dass es ihr dann dennoch gelang, "einen rauszuhauen" und Silber zu gewinnen, "war mit der erfüllendste Moment, den ich erlebt habe".
Are steht für Rebensburg sogar über ihrem überraschenden Olympiasieg 2010, weil sie in Schweden gemerkt habe, "dass ich auf den Punkt da sein kann. Das war sehr prägend, da waren extreme Emotionen dabei."

Shiffrin "kocht auch nur mit Wasser"

Entsprechend selbstbewusst geht sie in ihr schon zwölftes (!) Sölden-Rennen und den Ende November Fahrt aufnehmenden Ski-Winter. Dominatorin Mikaela Shiffrin "kocht auch nur mit Wasser", sagt sie. Und sie selbst? "Das Gerüst steht", sagt Rebensburg, "und ich weiß auch, dass es funktioniert."
Sölden ist für sie "ein perfekter Ort für ein Saison-Opening". Da ist die "brutale Kulisse", da ist aber vor allem der sehr anspruchsvolle Hang auf dem Rettenbachferner. Diesen zu befahren, sei "nicht immer ein Genuss", sagt Rebensburg. Doch das Rennen, das sie schon zweimal gewonnen hat, sei stets "ein extremer Kitzel".
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"Da ist das Ding": Shiffrin von ihren Emotionen überwältigt

Rebensburg denkt von Jahr zu Jahr

Und ein Reiz, den sie noch häufiger spüren will? Seit Rebensburg 2018 sagte, sie werde bei Olympia 2022 in Peking wohl nicht mehr dabei sein, hört sie die Zukunftsfrage öfter. Ihre Antwort ist immer dieselbe. Sie frage sich vor jeder Saison aufs Neue:
Geht es mir gut? Habe ich noch Spaß? Und kann ich mit der Spitze mithalten?
Auch diesmal hat Rebensburg hinter jede Frage einen Haken gesetzt, obwohl nur eine "Zwischensaison" ohne Großereignis ansteht. Sie fühle sich fast wie am Anfang ihrer Karriere, sagt sie, "das Kribbeln ist immer noch da". Vorwahl hin oder her.
(SID)
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