Andreas Sander macht vor Beginn der neuen Weltcupsaison Fehlfunktion der Mitochondrien öffentlich - Saison-Aus droht

Dem ehemaligen WM-Zweiten in der Abfahrt, Andreas Sander, droht noch vor Beginn des neuen Weltcupwinters das Saisonaus. Der Ennepetaler leidet an einer Fehlfunktion der Mitochondrien, die auf virale Infekte zurückzuführen sei. "Die Energie ist nicht da", wird Sander bei "sportschau.de" zitiert. Der Arzt habe ihm striktes Sportverbot erteilt. Auch an Training sei derzeit nicht zu denken.

Andreas Sander

Fotocredit: Imago

"Ich gehe nur spazieren", sagte Sander auf der Einkleidung des Deutschen Skiverbandes (DSV): "Und beim Spazieren muss ich mich teilweise hinsetzen, weil der Körper einfach so müde ist." Zudem leide er an Konzentrationsstörungen.
Die Probleme habe er bereits seit Monaten und daher seit Ende der vergangenen Saison noch nicht trainieren können. "Seit April ist es richtig schlecht, die Mitochondrien sind einfach zu schlecht, um Energie zu produzieren", so Sander.
Der WM-Zweite von Cortina d’Ampezzo 2021 wird frühestens im Januar in die Saison einsteigen können. Abhängig vom Gesundheitszustand steht auch ein Ausfall für den gesamten Winter im Raum.
Mittlerweile komme er mit der Situation "ganz gut klar, ich habe es akzeptiert, aber zwischendurch war es extrem hart, die härteste Zeit meines Lebens". Zugleich blicke er optimistisch in die Zukunft: "Wenn es wieder geht, bin ich mir sicher, dass ich noch ein paar erfolgreiche Jahre vor mir habe."

Schwaiger: "Ein riesiger Alptraum"

Die Mitochondrien kommen in fast jeder Zelle des menschlichen Körpers vor. Sie sind verantwortlich für die Energiegewinnung des Körpers.
"Das ist ein riesiger Albtraum", sagte Cheftrainer Christian Schwaiger über die Probleme des Routiniers, "medizinisch haben wir keine Lösung, wir haben wir alles versucht, er auch - aber bis jetzt: keine Lösung. Wir suchen im Dunkeln das Licht."

Auch Schmid und Jocher angeschlagen

Dies gilt auch für Alexander Schmid. Der Parallel-Weltmeister sei seit Januar "permanent krank", berichtete Schwaiger: "Er kann immerhin trainieren, aber wir sind weit weg davon, dass man sagen kann, er ist voll belastbar."
Schmid soll am Sonntag beim Riesenslalom in Sölden an den Start gehen, ein wenig mehr Zeit bis zu seinem ersten Einsatz hat Abfahrer Simon Jocher. Der Hoffnungsträger in der alpinen Königsdiziplin erlitt am 16. August beim Training Ushuaia/Argentinien einen Bandscheibenvorfall "und war seitdem nicht mehr auf Ski", wie Schwaiger mitteilte. Immerhin sei Jocher wieder so weit hergestellt, dass er demnächst zum Training der Abfahrer in die USA reisen kann.
Das könnte Dich auch interessieren: Doch kein Hirscher-Comeback in Sölden?
(mit SID)
picture

Goggia exklusiv zum Comeback: "Das ist das Ziel"

Quelle: Eurosport


Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung