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Der Deutsche Skiverband blickt nach dem WM-Winter auf eine Saison mit Licht und Schatten zurück

Eurosport
VonEurosport

Update 19/03/2023 um 18:12 GMT+1 Uhr

Mikaela Shiffrin und Marco Odermatt beenden die alpine Weltcup-Saison mit Rekorden, die Deutschen freuen sich am Saisonende über ein bisschen "Lebenselixier". Die Goldmedaille von Alexander Schmid im Parallel-Wettbewerb und die Bronzemedaille von Lena Dürr im Slalom bei der WM überstrahlen die Saison. Im Weltcup kamen die deutschen Alpinen auf elf Podiumsplätze. Sorgenkind ist der Riesenslalom.

Lena Dürr bei der Ski-WM in Méribel

Fotocredit: Imago

Der Kehraus war dann doch ein wenig ernüchternd. Linus Straßer schmiss nach dem letzten Rennen der Saison verärgert seine Stöcke in die Werbebande, zuvor hatte bereits Lena Dürr ihren erfolgreichsten Winter weit entfernt von den Besten der Welt beendet. Grund zur Freude am Ende eines vergoldeten deutschen Ski-Winters hatte am letzten Wochenende beim Weltcup-Finale in Andorra nur Jessica Hilzinger: Sechster Platz im Slalom, bestes Resultat der Karriere.
Allerdings: Es war beileibe nicht alles schlecht bei den Alpinen des Deutschen Skiverbandes (DSV). Bei der WM gab's Gold im Parallelrennen durch Alexander Schmid und Bronze im Slalom durch Lena Dürr, "diese Highlights", sagte Alpinchef Wolfgang Maier, "rücken die Bilanz in ein positives Licht, das ist das Lebenselixier". Die beiden Medaillen täuschen ein wenig darüber hinweg, dass ein Sieg (Dürr) und weitere zehn Podestplatzierungen im Weltcup eher dürftig sind.
Maier betonte deshalb, er werde "auch einen kritischen Blick" auf die Saison werfen, schließlich "haben wir in einigen Disziplinen massive Probleme". Sorgenkind Nummer eins ist der Riesenslalom, der als Basis aller Disziplinen gilt. Beim Weltcup-Finale war der DSV dort nicht vertreten: Bei den Frauen hat keine deutsche Läuferin Weltcuppunkte gewonnen, bei den Männern war nur Schmid qualifiziert, und der hat sich gerade das Kreuzband gerissen.
Die gesamte deutsche Mannschaft hat in diesem WM-Winter weniger zustande gebracht als Mikaela Shiffrin oder Marco Odermatt. Shiffrin rundete ihre Saison mit einem 14. Sieg ab. Es war ihr 88. insgesamt (Rekord ausgebaut), der 21. im Riesenslalom (neuer Rekord) und ihre 138. Podestplatzierung (neuer Rekord bei den Frauen). Odermatt fuhr ebenfalls im Riesenslalom zum 13. Saisonsieg. Beide haben überlegen den Gesamtweltcup gewonnen - sowie zwei kleine Kristallkugeln.
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Unglaubliche Dominanz: Odermatt-Rekord in Zahlen

Sander und Co. spät in Schwung

Mit dem Königspaar Shiffrin und Odermatt kann sich keiner messen, für die deutschen Alpinen war dennoch mehr machbar in diesem Winter. Die Abfahrer kamen mit den insgesamt drei Podestplatzierungen von Andreas Sander und Romed Baumann erst an den letzten beiden Weltcup-Orten in Schwung. Kira Weidle gelangen zwei dritte Plätze - ebenfalls zu wenig. Der stets verheißungsvolle Straßer wurde zweimal Dritter und zweimal Vierter und betonte: Da war mehr drin.
"Skisport kann so schön sein, aber auch sehr, sehr bitter", sagte der Münchner nach dem verkorksten Slalom in Soldeu (Rang 16), ergänzte aber auch: "Das soll der Saison keinen Abbruch tun, die war richtig cool." Andererseits: nicht cool genug. "Von den Ergebnissen her war ich vielleicht ein bisschen hinten dran", urteilte Straßer, will heißen: Aus seinen Möglichkeiten hat er dann doch zu wenig gemacht, war zu selten Gast auf dem Podest.
Ein "Schritt in die richtige Richtung" sei diese Saison trotzdem gewesen, betonte Straßer. Er und alle deutschen Alpinen dürfen sich gerne ein Beispiel an Lena Dürr nehmen, die der lebende Beweis dafür ist, dass sich Beharrlichkeit auszahlt. Vier Podestplätze, darunter der Sieg kurz vor der WM, sie sei, betonte Dürr, trotz des missratenen letzten Rennens (Rang 14) "mit meiner Saison unglaublich zufrieden". Zurecht.
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"Das ist mein Baby": Braathen kämpft mit Emotionen

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(SID)
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Lauf mit "Ecken und Kanten": Straßer im Slalom weit zurück

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