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Zacher an der Spitze

Eurosport
VonEurosport

Update 08/01/2011 um 14:35 GMT+1 Uhr

Der deutsche Ski Cross sorgt international für Aufsehen. Mit Heidi Zacher hat in dieser Saison das erste Mal eine Athletin des Deutschen-Ski-Verbandes die Spitze im Ski Cross übernommen. Die 22-Jährige gewann den Weltcup in St. Johann in Tirol und jubelte mit Landsfrau Anna Wörner auf dem Podium.

SKI CROSS St. Johann Heidi Zacher, 2011

Fotocredit: Imago

Während Wörner in ihrem 15. Weltcup-Start mit Rang drei ihren ersten Podestplatz der Karriere einfuhr, war es für Zacher in ihrer Weltcup-Karriere der erste Sieg. „Einfach traumhaft“, sagte die Athletin vom SC Lenggries, die den dritten von elf Weltcups vor der Norwegerin Hedda Berntsen gewann. „Ich bin einfach gut in Form“, erklärte Zacher ihre Leistung.
„Es hat alles gepasst“
Und das kann die Bayerin wahrhaftig von sich behaupten. Nach Platz vier und drei in den ersten beiden Weltcups in Innichen hat die DSV-Athletin in der Disziplinenwertung nun sogar die Führung übernommen. Im Gesamt-Weltcup ist sie Zweite. Der Sieg war demnach also nur eine logische Entwicklung ihrer starken Form. „Heute hat alles gepasst“, so Zacher, die im vergangenen Jahr 30. In der Ski-Cross-Wertung wurde.
In ihren drei Läufen bei dem Nachtrennen in Tirol passte so ziemlich alles, um es genau zu sagen. Die Konkurrenz bekam die deutsche Top-Fahrerin in der grellen Scheinwerferbeleuchtung nur von hinten zu sehen. Zacher führte alle drei Rennen jeweils vom Start an und brachte den Sieg im Viertel-, Halb- sowie im großen Finale dank starken Fahrten nie in Gefahr.
Fast ein Damen-Doppelsieg
Fast hätte es sogar zu einem deutschen Doppelsieg gereicht. Doch im Finale der vier Damen musste Wörner bei einer Linkskurve Berntsen passieren lassen, die die 21-Jährige dann bis zum Ziel nicht mehr überholen konnte. „Es überwiegt bei mir die Freude über den Podestplatz“, sagte die DSV-Athletin, die im Halbfinale im Kampf um Platz zwei in einem Foto-Finish knapp die Nase vorne hatte.
Richtig Spaß an der Sache hatten auch die Verantwortlichen des DSV. Trainer Alex Böhme war sehr angetan von den Leistungen seiner Athleten. „Ich habe gewusst, dass wir stark sind, aber nie gedacht, dass wir so stark sind.“, freute sich über Leistung. Vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit bereitete dem DSV-Trainer Freude.
Gute Mannschaftsleistung der Herren
Denn neben den Damen, wo sich zwei von vier DSV-Athletinnen für das Finale qualifizierten, legten auch die Männer eine ordentliche Leistung an den Tag. Zwar waren die fünf deutschen Läufer bei der Finalrunde in St. Johann, die der US-Amerikaner John Teller vor dem Kanadier Nick Zoricic und Thomas Zangerl aus Österreich gewann, nicht ganz so erfolgreich wie die Damen. Doch auch den Herren glückte eine positive Überraschung. Zwei Deutsche standen im „kleinen Finale“ um die Plätze fünf bis acht. Simon Stickl wurde Siebter und Daniel Bohnacker gelang mit Rang acht sein bisher bestes Weltcup-Ergebnis. Der 20-Jährige wirkte bei seinen vier Läufen abgeklärt. „Ich habe mir gedacht, dass ich eh nichts verlieren kann und habe erst einmal abgewartet“, sagte Bohnacker, der im Achtelfinale von zwei Stürzen der Konkurrenz profitierte und von Runde zu Runde immer besser wurde.
Solide Leistungen zeigten auch Paul Eckert (am Ende Rang 26), Florian Eigler (27), Thomas Fischer (30), die in der Finalrunde aber jeweils im Achtelfinale ausschieden. Nur Stickl erreichte neben Bohnacker noch die nächste Runde. Allerdings hatte der aktuelle Top-Fahrer des DSV in seinem ersten Lauf Glück. Der Sieger des Vorjahres verschlief den Start und musste sich mit viel Mühe zurückkämpfen. „Ich war erleichtert, denn am Anfang habe ich einen gegnerischen Skistock zwischen die Skier bekommen“, sagte der 23-Jährige.
Stickl will konstant unter die Top acht
Über das Endresultat war Stickl froh. „Ich möchte konstant unter die Top acht fahren und keine Ausreißer mehr wie in der Vergangenheit haben“, so der Elfte der aktuellen Ski-Cross-Wertung. Womit er voll im Soll lag. Vor allem aber überzeugte Stickl die deutsche Teamstärke. „Eine gute Mannschaftsleistung und zwei Fahrer unter den Top acht. Ich kann mich nicht erinnern, wann es das schon einmal gab.“ Wenn das Team bei den kommenden Weltcups in Alpe de Huez, Les Contamines sowie beim heimischen Weltcup in Grasgehren im Allgäu so weitermacht, wird es das in Zukunft jedenfalls jetzt öfters geben.
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