Herren laufen aufs Podest

Die insgesamt 25 Staffeln hatten bei starkem Schneefall mit schwierigen Bedingungen in der Loipe zu kämpfen. Der DSV schickte das Quartett um Jens Filbrich, Axel Teichmann, René Sommerfeldt und Tobias Angerer ins Rennen - und die Bestbesetzung schlug sich bei der Standortbestimmung sehr achtbar.

Auf den ersten acht Kilometer blieb die große Gruppe zusammen und Filbrich hielt sich immer unter den ersten zehn Läufern. Erst kurz vor dem Wechsel attackierte der Russe Maxim Wylegschanin und übergab mit 4,5 Sekunden Vorsprung an Nikolai Pankratow.

Teichmann ging mit 10,8 Sekunden Rückstand auf seine zehn Kilometer. Auf der ersten Runde kämpfte sich der 30-Jährige nach vorne und konnte den Rückstand auf die führenden Norweger halbieren. Bei nachlassendem Schneefall konnten sich bis zum zweiten Wechsel sieben Läufer, darunter auch Teichmann, absetzen.

Teichmann übergab als Fünfter mit 2,7 Sekunden Rückstand auf Sommerfeldt. "Nach der Frustration am Samstag ging es in der Staffel schon viel besser, auch wenn ich noch sehr weit von der Weltspitze weg bin. Wir konnten zwar noch nicht agieren, aber reagieren und damit an den Besten dranbleiben", sagte Teichmann.

Sommerfeldt zeigte sich super in Form. Zusammen mit zwei Russen konnte er sich lösen. Schnell hatte das Trio mit Sommerfeldt als Tempomacher einen kleinen Vorsprung rausgelaufen. Rund zwei Kilometer vor dem nächsten Wechsel konnten sich der Deutsche und der Russe Leckow absetzen.

Mit über zehn Sekunden Vorsprung gingen die beiden Schlussläufer vor Verfolger Norwegen auf das letzte Teilstück. Angerer ging in Führung, doch die Norweger Northug und Andresen drückten von hinten aufs Tempo. An der Spitze wechselte man sich mit der Führung ab. Northug konnte aber dennoch auf Angerer und Leckow aufschließen und übernahm die Führung. Angerer wirkte zwischendurch etwas müde, verteidigte aber die dritte Position.

Kurz vor Ende der ersten Runde war das Trio wieder zusammen und lieferte sich einen Dreikampf. Wie zuvor bei den Damen entschied sich auch hier das Rennen am Anstieg. Zuerst ließen Northug und Leckow Angerer zurück, dann konnte sich der Norweger am letzten Berg vom Russen absetzen und lief den Sieg nach Hause. Angerer konnte den dritten Platz halten und hatte im Ziel knapp zwölf Sekunden Rückstand.

Insgesamt zeigten die deutschen Herren in der "Generalprobe" vor Olympia eine sehr gute Mannschaftsleistung, die Hoffnung auf eine Medaille macht, vor allem aber auch den schwachen Einzelauftakt vom Vortag vergessen ließ.