Skilanglauf: Russische Verbandschefin sorgt mit homophoben Aussagen für Empörung
Yelena Välbe, Ex-Profi und heutige Chefin des russischen Langlauf-Verbands, hat mit homophoben Aussagen für große Empörung gesorgt. In einem Interview mit der russischen Zeitung "Komsomolskaya Pravda" äußerte sich die 54-Jährige diskriminierend gegenüber der LGBTQ-Gemeinde und schlug vor, getrennte Olympische Spiele für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und queere Menschen zu veranstalten.
Jelena Välbe
Fotocredit: Getty Images
"Als Mutter von drei Kindern und Großmutter von zwei Enkelkindern werde ich LGBT-Personen niemals verstehen - und ich will sie auch nicht verstehen", sagte Välbe, die in ihrer aktiven Karriere drei Olympische Goldmedaillen gewinnen konnte. Niemand könne ihr vorschreiben, "tolerant gegenüber diesen Leuten" zu sein.
Transgender im Sport bezeichnete Välbe gar als "furchtbar".
Vorwürfe machte die Russin in diesem Zusammenhang auch dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC). Die Olympischen Spiele seien mittlerweile zu inklusiv, weshalb Välbe vorschlägt, in Zukunft "getrennte Spiele“ zu veranstalten: "Vertrauen Sie mir, sie werden sogar ein Publikum haben."
Das russische Unterhaus hatte jüngst ein bereits 2013 in Kraft getretenes Gesetz gegen sogenannte LGBT-Propaganda deutlich verschärft. Es stellt die "Förderung nicht-traditioneller sexueller Orientierungen" bei Erwachsenen unter Strafe.
Välbes Aussagen sorgen für Empörung
Beim IOC sorgten Välbes Aussagen für große Empörung. "Ich distanziere mich von Välbes Haltung. Um Teilnahme, Antidiskriminierung, Inklusion und Fairplay zu gewährleisten, hat das IOC im vergangenen November einen allgemeinen Rahmen für die Teilnahme von LGBT-Athleten verabschiedet", sagte Kristin Kloster Aasen, ein norwegisches IOC-Mitglied, im Interview mit dem Sender "NRK".
Unterstützung bekam sie von ihrer Kollegin Astrid Uhrenholdt Jacobsen, die sich mit einer schriftlichen Nachricht an die Medien wandte und Mina Skouen, die sich im Norwegischen Helsinki-Komitee für den Erhalt der Menschenrechte einsetzt.
"Das ist ein dunkles Relikt aus der Vergangenheit“, sagte Skouen zu Välbes Aussagen. Sie habe nicht verstanden, dass die grundsätzlichen Menschenrechte etwas seien, mit dem man geboren wird. "Das Recht, dafür nicht diskriminiert zu werden, ist fundamental", so Skouen: "Eine Ski-Präsidentin kann nichts gegen dieses Recht tun."
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Quelle: Eurosport
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