Therese Johaug - Ex-Langlauf-Star verrät Details über Doping-Fall: "Habe geheult und geschrien"

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Update 25/08/2022 um 14:43 GMT+2 Uhr

Die ehemalige Langläuferin Therese Johaug hat sich in ihrer Biografie emotional zu der Doping-Affäre geäußert, mit der sie im Oktober 2016 konfrontiert wurde. Damals war bei der Norwegerin das androgene Steroid Clostebol festgestellt worden. Sie habe am Tag des Bekanntwerdens "begonnen, zu heulen und zu schreien", schreibt die mittlerweile 34-Jährige.

Therese Johaug

Fotocredit: Getty Images

Sie habe an dem Tag Zimtschnecken gebacken, als sie ihrem Freund Nils Jakob Hoff eine Nachricht schicken wollte, stellte sie mit Erschrecken fest, dass sich etliche verpasste Anrufe auf ihrem Handy angesammelt hatten.
Unter anderem ihr ehemaliger Nationaltrainer Vidar Löfshus habe sie vergeblich versucht zu erreichen. "Es kam nicht oft vor, dass er anrief. Das hat mich etwas stutzig gemacht", schreibt Johaug in ihrem Buch, das im Oktober erscheint.
Neben den verpassten Anrufen waren offenbar auch einige Nachrichten eingelaufen. "Die oberste war von der Antidoping Norge. Ich konnte mich nicht erinnern, dass ich zuvor eine Nachricht von ihnen erhalten habe."
Zunächst habe sie das Ganze als "Missverständnis" abgetan, als ihr jedoch klar wurde, mit welchen Vorwürfen sie plötzlich zu kämpfen hatte, sei ihre Welt aus den Fugen geraten. "Ich habe begonnen zu heulen und zu schreien, als ich mich im Spiegel sah", erzählt sie.

Johaug wurde 18 Monate gesperrt

Johaug wurde im Anschluss 18 Monate aus dem Verkehr gezogen. Der norwegische Skiverband gab seinerzeit bekannt, dass die verbotene Substanz Clostebol in einer Lippencreme enthalten war, die ihr Mannschaftsarzt für sie besorgt hatte. Obwohl das Produkt angeblich einen eindeutigen Hinweis auf Clostebol enthalten habe, verwendete Johaug die Creme.
Trotz des Schocks und der anderthalbjährigen Sperre fand Johaug zurück in die Erfolgsspur. Nach ihrem Comeback gewann sie bei den Olympischen Winterspielen in Peking dreimal Gold. Im März 2022 beendete sie ihre aktive Laufbahn.
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