Tour de Ski - Moa Ilar und Petter Northug kritisieren nach Kollaps von Frida Karlsson TV und Veranstalter

VonTobias Laure

Update 10/01/2023 um 10:33 GMT+1 Uhr

Die Bilder von Frida Karlsson, die bei der Tour de Ski im Ziel kollabierte und ärtztliche Hilfe benötigte, gingen um die (Sport-)Welt. Genau daran stört sich Moa Ilar massiv. "Das ist respektlos", erklärte die Teamkollegin im "Expressen" und machte den TV-Teams den Vorwurf, die dramatischen Szenen zu lange gezeigt zu haben. Petter Northug kritisierte indes den Veranstalter wegen der Siegerehrung.

Sieg und Ziel-Kollaps - Karlsson erlebt Drama bei Tour de Ski

Gewonnen und gelitten.

Für Frida Karlsson endete die Tour de Ski mit dem größten Einzelerfolg ihrer Laufbahn, direkt nach der Ziellinie oben auf der berühmten Alpe Cermis verließen die 23-Jährige aber die Kräfte.

"Es ging mir gar nicht gut. Ich weiß nicht mehr viel von den letzten 100 Metern", erklärte Karlsson. Beine und Arme habe sie nicht mehr gefühlt.

Tour de Ski

Karlsson kollabiert nach Sieg im Zielraum: "Ich weiß nicht mehr viel ..."

Update 09/01/2023 um 08:30 Uhr

Herbeieilende Betreuer, Polizei und Mediziner kümmerten sich um die am Boden liegende Siegerin, während sich die Kolleginnen schützend davorstellen, um Karlsson vor den Blicken der Kamera abzuschirmen.

Ilar vergleicht Karlsson-Kollaps mit Eriksen bei Fußball-EM

Moa Ilar fühlte sich ob der Situation an den dänischen Fußballer Christian Eriksen erinnert, der bei der Fußball-EM 2021 auf dem Platz reanimiert werden musste.

"Es ist das gleiche wie mit dem Fußballspieler. Sie zeigen die Bilder etwas zu lange und er kämpft um sein Leben", so die 25-Jährige. Dieses Verhalten der Medien sei "respektlos".

Die norwegische Langlauf-Ikone Petter Northug bemängelte überdies, dass die Veranstalter die Siegerehrung anschließend ohne Karlsson durchzogen. "Das ist nicht gut. Hier hätte der Veranstalter warten sollen, bis Frida wieder fit ist. Vielleicht erlebst du das einmal in deinem Leben", führte der zweimalige Olympiasieger gegenüber dem "Dagbladet" aus.

Karlssons Platz auf dem Podium bleibt leer

So aber bot sich ein merkwürdiges Bild. Als die Heldinnen der Tour de Ski geehrt wurden, stieg die Gesamtzweite Kerttu Niskanen aus Finnland links aufs Podium, die drittplatzierte Norwegerin Tiril Udnes Weng kletterte rechts aufs Treppchen. Der Platz in der Mitte - blieb leer!

Das Wichtigste aber: Karlsson erholte sich von ihrem Kollaps und konnte die Trophäe später entgegennehmen.

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