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Nordische Ski-WM 2023 - Stevenson Savart aus Haiti schreibt Geschichte im Skilanglauf: "Das ist magisch!"

Tobias Laure

Update 22/02/2023 um 18:45 GMT+1 Uhr

Stevenson Savart drückte dem ersten Wettkampftag bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften von Planica seinen Stempel auf. Der 22-Jährige nahm als erster Skilangläufer aus Haiti über 10 km im freien Stil an der WM teil - und qualifizierte sich prompt für den Hauptwettbewerb. Am Eurosport-Mikrofon fasste Savart seine Emotionen in Worte. "Das ist magisch", freute sich der Haitianer über seinen Coup.

Haitianer Savart begeistert bei Langlauf-WM

Stevenson Savart kam am 11. Mai 2000 auf der Karibik-Insel Haiti auf die Welt, ehe er mit drei Jahren von einer französischen Familie in den Vogesen adoptiert wurde. Mit fünf, sechs Jahren, so berichtet das Portal "francebleu.fr", stand er erstmals auf Skiern.
"Als ich nach Frankreich kam, fuhr mein großer Bruder Ski, und ich war noch nicht alt genug, um in den Skiclub zu gehen", erinnert sich Savart. "Wenn wir ihn vom Training abholten, hatte ich immer Lust auf dieses Gefühl des Gleitens."
Inzwischen hat er es in den Langlauf-Weltcup geschafft - und nun auch zu den Weltmeisterschaften.

Savart bei Eurosport: "Zum Glück ist meine Familie da"

"Ich finde gar keine Worte dafür. Das ist unglaublich und glücklicherweise ist auch meine Familie da. Das gibt mir Kraft, das ist großartig", brach es aus Savart im Eurosport-Interview heraus.
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Haitianer Savart bei WM: "Sein Land zu repräsentieren, ist unglaublich"

Mit kraftvollen Skating-Schritten in der Eins-eins-Technik kam der 22-Jährige nach 27:56,9 Minuten ins Ziel. Das reichte für Rang vier in der Qualifikation über 10 Kilometer. Damit hat Savart seinen Platz im WM-Einzelrennen über 15 km am 1. März sicher.

Behle lobt Savart: "Er war gut unterwegs"

"Er hat sich das Rennen gut eingeteilt und war gut unterwegs", lobte Ex-Bundestrainer Jochen Behle, der die WM als TV-Experte bei Eurosport begleitet.
Er habe schnell, "aber nicht zu schnell", begonnen, analysierte Savart sein Rennen. "Mein Trainer hat mir mit auf den Weg gegeben, dass ich mich auf die Technik konzentrieren soll." Die richtige Vorgabe, wie sich zeigen sollte.
"Sein Land hier zu repräsentieren, ist unglaublich", betonte Savart, der aber noch mehr vorhat. Am Donnerstag geht der Haitianer in der Sprint-Qualifikation im klassischen Stil an den Start.
Es wäre nicht verwunderlich, wenn er auch dabei eine starke Leistung abliefern würde ...
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